André Pawlak gehört zum festen Bestandteil des Kölner Trainerteams. (Foto: Bucco)

Mehr als der Hütchenträger: So sieht André Pawlak seine Rolle

André Pawlak ist die feste Säule im Trainerteam des 1. FC Köln. Das soll auch über die Saison hinaus so bleiben, ganz gleich, wer das Cheftraineramt bei den Geißböcken ab dem Sommer übernehmen wird. Wenn auch in der öffentlichen Wahrnehmung nur im zweiten Glied, fühlt sich Pawlak mit dieser Rolle absolut wohl. 

Köln – Seit 2017 arbeitet André Pawlak beim 1. FC Köln. Bei den B-Junioren, für die der Fußballlehrer ursprünglich eingeplant war, blieb der 50-jährige jedoch nur für sieben Spiele. Am 13. Spieltag der Saison 2017/18 übernahm Pawlak die U21 des FC in der Regionalliga, nachdem Patrick Helmes sein Amt zuvor niedergelegt hatte. In der selben Spielzeit führte der heute 50-jährige die Nachwuchs-Geißböcke zum Klassenerhalt und schaffte es, die Mannschaft in der Folgesaison zu stabilisieren und von den Abstiegsrängen fernzuhalten.

Pawlak bleibt auch unter dem neuen Cheftrainer

Nach dem Aus von Markus Anfang im Frühjahr 2018 übernahm Pawlak schließlich interimsmäßig die Profis in der Zweiten Bundesliga und finalisierte letztlich die Rückkehr in die Bundesliga. Seither gehört der Trainer zum festen Bestandteil der Profimannschaft. Sowohl unter Achim Beierlorzer als auch unter Markus Gisdol arbeitete Pawlak als Co-Trainer, genauso wie jetzt unter Friedhelm Funkel. Ungeachtet der Entscheidung auf der Cheftrainerposition für die kommende Saison, wird Pawlak dieses Amt auch weiterhin bekleiden. Dies zu akzeptieren, gilt aktuell als Voraussetzung für jeden Trainerkandidaten, mit dem die Verantwortlichen Gespräche führen.

Dabei hatte der Fußballlehrer auch bereits Angebote von Vereinen, die ihm die Rolle als Cheftrainer schmackhaft machen wollten. Zur Zeit jedoch sieht Pawlak seine Aufgabe beim 1. FC Köln. “Unabhängig davon, dass ein Posten als Cheftrainer immer reizvoll ist, ist es diese Aufgabe für mich hier aber auch absolut”, erklärte der Co-Trainer nun. “Es ist so besprochen, dass der FC gerne jemanden hätte, der auf dieser Position Kontinuität reinbringt. Ich fühle mich wohl in der Rolle.” Aktuell läuft der Vertrag des gebürtigen Gelsenkircheners noch bis 2023. Nicht auszuschließen ist jedoch, dass die Zusammenarbeit mit dem FC noch deutlich länger anhält. Insbesondere die Zielsetzung der Verantwortlichen, pro Saison mindestens einen Nachwuchsspieler bei den Profis zu integrieren, macht Pawlak für den FC dabei so wertvoll. “Der FC will auf dieser Position jemanden haben, der die Verbindung zum Nachwuchs hat und sich auch mit den Spielern auskennt, die 14 oder 15 Jahre alt sind. Das macht daher durchaus Sinn, langfristig zu denken”, sagte der ehemalige Junioren-Coach, der bereits im Alter von 26 Jahren mit seinen ersten Trainertätigkeiten begonnen hatte.

Dann wäre ich der Falsche

An der Seite von Friedhelm Funkel ist André Pawlak dabei auf dem Platz so aktiv wie nie. Während der Cheftrainer meist die Rolle des stillen Beobachters einnimmt, leitet Pawlak die Trainingseinheit. “Wir besprechen zusammen den Wochen- und Tagesschwerpunkt. Ich mache Friedhelm dann immer Vorschläge, wie wir das umsetzen können und er bringt seine Gedanken ein. Die Arbeit auf dem Platz mache dann ausschließlich ich. Das ist so besprochen, weil Friedhelm alles beobachten möchte. Er macht sich Notizen und möchte sich immer wieder Spieler zum Reden rausnehmen. Das kann er natürlich nicht, wenn er aktiv die Übung leiten würde”, gab Pawlak einen Einblick in die tägliche Arbeit. Auffällig ist zudem, dass Friedhelm Funkel nie, wenn er über Pawlak spricht, die Bezeichnung Co-Trainer verwendet sondern ihn stets als gleichwertigen Trainer betrachtet.

“Ich wäre der Falsche, wenn ich nur die Hütchen einsammeln würde”, zeigte sich Pawlak über seine Rolle derweil sehr zufrieden und nannte die derzeitige Aufgabenteilung immer wieder “großartig.” Pawlak selbst schaffte es als Spieler bis in die Dritte Liga, wurde aufgrund seiner Schnelligkeit auf der rechten Außenbahn schon seit seinem zwölften Lebensjahr immer “Düse” genannt. Nun soll er jedoch mit Friedhelm Funkel schnellstmöglich mit dem FC den Klassenerhalt schaffen. Dass dies letztendlich gelingen kann, davon ist Pawlak überzeugt. Vor allem auch, da mit dem 67-jährigen nun ein erfahrener Trainer im Klub sei, der absolut wisse, wie er mit dieser Situation umgehen müsse. “Er ist sehr entspannt, ruhig und souverän. Man merkt in jeder Sekunde, dass er weiß, was zu tun ist. Er lenkt immer wieder den Fokus auf das Wesentliche.”

Pawlak fordert drei Siege

Gegen den SC Freiburg soll am Sonntag nun der nächste wichtige Schritt raus aus den Abstiegsrängen gelingen. Die Ansage des Co-Trainers ist dabei klar: “Wir spielen ganz klar auf Sieg. Wir wollen alle drei Spiele gewinnen.” Die Mannschaft habe dabei zuletzt gezeigt, jeden Gegner in Bedrängnis bringen zu können. “Wir sind optimistisch und voller Selbstvertrauen.” Nach den verbleibenden drei Spielen wird die Zusammenarbeit mit Friedhelm Funkel dann allerdings schon wieder enden. Der Cheftrainer hatte unlängst deutlich gemacht, nur bis zum Saisonende zur Verfügung zu stehen. Dann wird sich André Pawlak wieder auf ein neues Trainerteam einstellen müssen. “Ich lasse das alles auf mich zukommen. Meine Rolle ist klar kommuniziert. Ich kann es nicht beeinflussen und warte, wer kommt. Ich werde mit dem neuen Trainer genauso klar kommen”, zeigte sich Pawlak offen für die Entscheidung der Verantwortlichen. Klar ist aber: Auch unter dem neuen Übungsleiter will André Pawlak mehr sein als nur Hütchenträger.

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