Enttäuschung nach dem Gegentor zum 0:1. (Foto: Bucco)

Vorhersehbarer FC: Wieder mal in allen Belangen zu wenig!

Nach diesem 1. FC Köln kann man die Uhr stellen: Sobald die Mannschaft nicht mit dem Rücken zur Wand steht, solange es nicht um alles oder nichts geht, sobald das Team eine vermeintlich lösbare Aufgabe vor der Brust hat, liefern die Geißböcke eine in allen Belangen nicht ausreichende Leistung ab. So auch gegen Holstein Kiel. Was nicht bedeutet, dass es am Samstag nicht gänzlich anders laufen könnte.

Ein Kommentar von Marc L. Merten

Es war mal wieder eines dieser Spiele. Ach, wenn’s schief geht, kann man’s am Samstag ja noch korrigieren. Es war ja nicht das allerletzte Spiel, kein echtes Endspiel also, nur eines von zweien, nur die erste Halbzeit. In diesen Spielen, das hat der 1. FC Köln in dieser Saison ausreichend häufig bewiesen, fehlt dieser Mannschaft der Wille, bis an die Grenzen zu gehen. Nicht nur unter Markus Gisdol, auch unter Friedhelm Funkel. Man erinnere sich an Freiburg, man erinnere sich an Berlin. Immer wieder viel zu wenig, wenn die Mannschaft vorzeitig einen wichtigen Schritt hätte gehen können. Und so war das 0:1 gegen Holstein Kiel eigentlich eine vorhersehbare Niederlagen.

Denn Kiel schien der allzu perfekte Gegner: Der FC war psychologisch im Vorteil, war körperlich im Vorteil, war der Favorit. Und das steckte offenbar auch in den Köpfen der Spieler. Die ersten 30 Minuten waren der Beweis dafür. Statt Holstein zu pressen, zu stressen, zu erdrücken und etwas zu riskieren, war nicht zu spüren, dass dieser FC bereit war alles zu investieren, um den Klassenerhalt schon im ersten von zwei Spielen auf den Weg zu bringen. Nur wenige Spieler spielten nahe an ihrem Maximum: Jonas Hector, Sebastiaan Bornauw, Rafael Czichos. Der Rest? Eine herbe Enttäuschung.

Es wäre so viel mehr drin gewesen

Nun war das Spiel gegen Holstein Kiel keine gänzliche Katastrophe. Wenn man etwas Positives sehen will: Das 0:1 war die am wenigsten schlimme Heimniederlage. Jeder Auswärtssieg der Geißböcke würde die Geschichte zu Kölner Gunsten wenden – im Minimum zur Verlängerung und zum Elfmeterschießen. Und wer eine Relegation aus Hin- und Rückspiel gewinnen will, muss ohnehin mindestens ein Tor erzielen. Das gilt noch immer für den FC. Insofern hat Friedhelm Funkel Recht, dass ein 0:1 zur Halbzeit der Relegation kein Beinbruch sein muss. Insbesondere dann, wenn man eine Mannschaft hat, die erst mit dem Rücken zur Wand anfängt alles aus sich herauszuholen. Man darf für Samstag also durchaus eine Leistungssteigerung erwarten. Entschieden ist in dieser Relegation noch nichts. Alleine, schon am Mittwoch wäre viel mehr drin gewesen. Doch solche frühzeitigen Chance zu nutzen scheint für den FC in dieser Saison uninteressant zu sein.

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