Anthony Modeste und Tim Lemperle sind beim 1. FC Köln fest eingeplant. (Foto: Bucco)

Anthony Modeste und Tim Lemperle sind beim 1. FC Köln fest eingeplant. (Foto: Bucco)

Vier Stürmer plus Mr. X: So plant der FC im Angriff

Der 1. FC Köln ist auf der Suche nach einem weiteren Stürmer. Und das, obwohl die Geißböcke Stand jetzt schon vier zentrale Angreifer in ihren Reihen haben. Wer bleibt, wer geht und wer ist der Mister X, der noch kommen soll: Die Planungen laufen mehrgleisig.

Während am Geißbockheim der Umbau der Profi-Räumlichkeiten begonnen hat (der GEISSBLOG berichtete exklusiv), läuft der Umbau des Profi-Kaders ebenfalls an. In der abgelaufenen Woche haben mit Denis Huseinbasic und Florian Dietz zwei Spieler ihre Verträge beim 1. FC Köln unterschrieben. Während Huseinbasic schon länger erwartet wurde, war Dietz im Hintergrund mit einem Dreijahresvertrag ausgestattet worden.

Der 23-Jährige soll sich in der bevorstehenden Vorbereitung bei Steffen Baumgart präsentieren. Anschließend soll darüber entschieden, ob der Angreifer bereits weit genug für die Bundesliga ist oder eine Leihe in die Zweite oder Dritte Liga sinnvoller wäre.

Vorbereitung soll Aufschluss geben

Dietz’ Zukunft beim FC hängt jedoch auch noch an anderen Faktoren. So wäre der gebürtige Bad Neustädter Stand jetzt hinter Anthony Modeste, Sebastian Andersson und Tim Lemperle Angreifer Nummer vier. Zudem wollen die Kölner noch einen weiteren Stoßstürmer verpflichten. Mit dann fünf Stürmern in die neue Saison zu gehen, wäre aber selbst mit der drohenden Dreifach-Belastung für den FC keine Option. Sportchef Christian Keller hat betont, den Kader nicht signifikant vergrößern zu wollen.

Entsprechend werden die Kölner die Sommer-Vorbereitung und die Entwicklungen auf dem Transfermarkt abwarten. Sebastian Andersson haben die Geißböcke den klaren Auftrag mit in den Urlaub gegeben, körperlich hart zu arbeiten und sich auf sein bestmögliches Leistungsniveau zu bringen. Entsprechend nutzt Andersson gerade die freie Zeit, um sich am Geißbockheim fit zu machen und auf den Vorbereitungsstart am 27. Juni hin zu trainieren. Ob das am Ende für eine weitere Bundesliga-Saison ausreicht, bleibt jedoch abzuwarten. Zu weit weg war der Schwede in den letzten zwei Jahren immer wieder vom Bundesliga-Niveau.

Neuzugang würde Andersson verdrängen

Daher würde man dem Schweden keine Steine in den Weg legen, sollte der 30-Jährige ein Angebot eines anderen Klubs erhalten. Denn Keller hat auch klar gemacht, dass man einen weiteren Stoßstürmer holen wolle, der mit seinen Qualitäten jenen von Andersson sehr ähneln würde – nur hofft man einen Spieler zu finden, der überdies eine höhere Dynamik aufweisen würde. Damit wäre Andersson hinter Modeste und dem Neuzugang mindestens nur die Nummer drei – eine für den bald 31-Jährigen nicht tragbare Situation. Ein Abschied wäre dem FC daher gar nicht so unrecht, schließlich gehört der Schwede zu den Großverdienern – und die Kölner müssen bekanntlich einiges an Gehalt einsparen.

Anders sieht die Situation bei Tim Lemperle aus. Dem 20-Jährigen soll am Geißbockheim die Zukunft gehören. Nach seinem Debüt in der deutschen U21 soll Lemperle nach GEISSBLOG-Informationen definitiv in der kommenden Saison zum Kader gehören – Gedanken über einen Verkauf oder eine Vertragsverlängerung mit anschließender Leihe sind vom Tisch. Baumgart und Keller wollen Lemperle 2022/23 unbedingt beim FC auf das nächste Niveau bringen. Und dann würde der schnelle und hochgewachsene Angreifer alles mitbringen, um den Durchbruch in der Bundesliga zu schaffen – zumal er im Angriff flexibel einsetzbar ist.

Jetzige Sturm-Besetzung wird nicht bleiben

Und dann wäre da noch die ewig währende Diskussion um Anthony Modeste. Auch der Franzose ist für die kommende Saison fest eingeplant, ein Angebot zur vorzeitigen Vertragsverlängerung wird der 34-Jährige zunächst jedoch nicht vom FC erhalten. Ob sich der Angreifer damit zufrieden geben oder im Laufe des Sommers einmal mehr mit einem Wechsel kokettieren wird, kann nur er selbst beantworten. Klar ist: Keller und Baumgart haben sich eindeutig positioniert und wollen Modeste halten – können ihm aber keinen neuen Vertrag anbieten. Klar ist auch: Das vielzitierte “unmoralische Angebot” könnte die Lage verändern und alle Pläne im Sturm über den Haufen werfen.

Der FC-Angriff ist also Stand heute zwar quantitativ gut besetzt. Trotzdem fehlt es Andersson an Fitness, Lemperle und Dietz an Erfahrung und dem FC noch am geplanten Neuzugang. Daher gilt als sicher, dass die Kölner die Saison nicht in der aktuellen Konstellation bestreiten werden. Zeitnahe Entscheidungen sind aber auch nicht zu erwarten. Vielmehr wird erst die Vorbereitung Aufschluss darüber geben, wie sich die Spieler positionieren und wie sie selbst ihre Einsatzchancen bewerten. Beim FC ist demnach Geduld gefragt – in vielerlei Hinsicht.

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