Henriette Reker. (Foto: Bucco)

Henriette Reker. (Foto: Bucco)

Die Stadt ist am Zug: Jetzt muss Reker zu ihrem Wort stehen

Die Stadt Köln ist vom Oberverwaltungsgericht Münster abgewatscht worden – für einen dilettantischen Bebauungsplan zur Erweiterung des Geißbockheims. Das Gericht betonte sogar, dass dem 1. FC Köln eigentlich keine Steine in den Weg gelegt werden dürften. Jetzt ist die Stadt am Zug – denn sie ist dem FC etwas schuldig.

Ein Kommentar von Marc L. Merten

Man darf gespannt sein, ob Henriette Reker ihren Worten Taten folgen lassen wird. Die Oberbürgermeisterin hatte bis zum Ende des Jahres 2022 eine Lösung angekündigt. Eine Lösung, wohin der 1. FC Köln künftig ziehen soll, nachdem Reker persönlich die Pläne des Geißbockheim-Ausbaus beerdigt und damit Wortbruch begangen hatte.

Reker steht in der Pflicht. Sie muss jetzt liefern, und zwar einen konkreten Plan für die Umsetzung eines FC-Standorts in Marsdorf – inklusive eines verbindlichen Zeitplans. Zudem muss die Parteilose mit engen Verbindungen zu den Grünen und zu den Naturschützern dafür sorgen, dass der nächste Plan für den FC nicht noch einmal jahrelang gerichtlich blockiert und torpediert wird. Reker muss persönlich alles in den Ring werfen, um endlich Fakten zu schaffen für den 1. FC Köln, mit dem sie sich so gerne rühmt.

Gericht hat keine Bedenken für Geißbockheim-Ausbau

Der Klub kann es sich nicht leisten, noch einmal fast neun Jahre zu warten. Und die Stadt kann es sich erst recht nicht erlauben, das nächste Bau-Debakel zu erleben, von denen diese Stadt ohnehin schon nur so wimmelt. Zumal das Oberverwaltungsgericht Münster überraschend deutlich gemacht hat, dass rechtlich eigentlich nichts gegen den Ausbau am Geißbockheim spricht.

“Die umfangreich vorgetragenen Bedenken der Antragsteller (Ver­stöße gegen Vorgaben des Regionalplans für den Regierungsbezirk Köln, unzu­reichende Abwägung einer Standortalternative in Köln-Marsdorf, der Belange von Natur und Landschaft des im Landschaftsschutzgebiet “Äußerer Grüngürtel Mün­gersdorf bis Marienburg und verbindende Grünzüge” gelegenen Bereichs und der Auswirkungen der Kunstrasenflächen auf das Stadtklima) vermochte der Senat nicht zu teilen.”

Moratorium ist ein politisches Schauspiel

Diese Worte sind nichts anderes als eine Bestätigung für den 1. FC Köln, dass selbst das Moratorium gegen den Geißbockheim-Ausbau nichts anderes als ein politisch motiviertes Schauspiel ist. Marsdorf liegt nicht einmal im Landschaftsschutzgebiet. Hier muss dem FC nun eine neue Heimat zugestanden werden – und zwar mit der Unterstützung aller demokratischen Parteien und insbesondere der Oberbürgermeisterin. Denn die Stadt Köln ist dem FC nach dem Desaster vor dem OVG Münster etwas schuldig.

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