Der FC bejubelt das 1:0 gegen Augsburg. (Foto: IMAGO / Vitalii Kliuiev)

Der FC bejubelt das 1:0 gegen Augsburg. (Foto: IMAGO / Vitalii Kliuiev)

Die Rückkehr zum Spektakel ist eine gute Neuigkeit

Der 1. FC Köln kehrt gegen den FC Augsburg zum alten Baumgart-Fußball zurück. Der offene Schlagabtausch liegt den Geißböcken mehr als alles andere. Das gibt Hoffnung für die nächsten Wochen.

Ein Kommentar von Marc L. Merten

Am Ende des Spiels stand es 28 zu 18 Torschüsse für den 1. FC Köln gegen den FC Augsburg. Was für ein Spektakel! Die 49.300 Zuschauer hatten in den 95 Minuten so einiges geboten bekommen, wenngleich nur zwei Tore. Dafür Chancen hüben wie drüben in Hülle und Fülle, und vor allem einen 1. FC Köln, der sich diese Möglichkeiten konsequent herausspielte.

Nun mag man kritisieren, dass der FC fast alle diese Chancen vergab, teils überhastet, teils unglücklich, teils kläglich. Doch der Spielwitz war unbestritten zurück beim FC: In den ersten 20 Minuten und dann wieder in der zweiten Halbzeit waren die Geißböcke die klar überlegene Mannschaft mit den klar besseren Torchancen.

Endlich wieder Abteilung Attacke

Augsburg mochte am Ende die gefährlicheren Torabschlüsse gehabt haben (wenn man an die Aluminiumtreffer denkt). Doch die gefährlicheren Torchancen hatten die Geißböcke. Was dem FC fehlte, war die Qualität im Abschluss. Alleine Luca Waldschmidt hätte drei Tore machen müssen. Linton Maina hätte sein zweites bejubeln müssen. Und auch Mark Uth, Eric Martel und Jeff Chabot hatten ihre Top-Gelegenheiten.

Eine Partie mit so vielen Großchancen hat man beim FC lange nicht mehr gesehen. Und so war dieses Spiel eine Rückkehr zu den alten Tugenden unter Baumgart. Der Kampf stimmte, diesmal aber auch die Passqualität, die Besetzung der Räume, die Laufwege und auch die Zuspiele. Der FC machte offensiv bis auf die Torschüsse fast alles richtig und riskierte dafür auch gerne defensiv einige Löcher, die Augsburg zwischenzeitlich zu nutzen wusste.

So ist gegen die Konkurrenten alles möglich

Genau das hat Baumgarts Fußball immer ausgezeichnet. Lieber ein Spiel 5:4 gewinnen als 1:0. Lieber ein zweites Gegentor riskieren als nicht selbst auf das zweite Tor gehen. Lieber mit wehenden Fahnen untergehen als sich hinterher vorwerfen lassen, man habe sich hinten reingestellt und trotzdem verloren. Genau dafür haben die Fans den FC und seinen Trainer zwei Jahre lang gefeiert. Am Samstag war von diesem Fußball wieder viel zu sehen gewesen.

Natürlich ist nicht alles gut. Der FC ist Letzter und der Ärger über das 1:1 größer als die Erleichterung, nicht verloren zu haben. Dennoch: Der FC wusste, dass mit dem Gladbach-Spiel die wichtigen Wochen beginnen. Aus den letzten drei Bundesliga-Spielen – Gladbach, Leipzig, Augsburg – haben die Geißböcke vier Punkte geholt, und diese genau gegen die Mannschaften, gegen die der FC punkten muss. So muss es jetzt weitergehen: Bochum, Bayern, Darmstadt – das ist der nächste Dreierpack. Und wenn der FC so weiterspielt wie am Samstag, ist zumindest gegen den VfL und gegen die Lilien alles möglich.

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