Sebastian Andersson, Tolu Arokodare und Anthony Modeste - drei Ex-Stürmer der Geißböcke im FC-Training. (Archivbild: Bucco)

Sebastian Andersson, Tolu Arokodare und Anthony Modeste - drei Ex-Stürmer der Geißböcke im FC-Training. (Archivbild: Bucco)

Ex-Stürmer auf Mallorca: “Zeit in Köln hat mehr kaputt gemacht”

Sebastian Andersson hat bis heute keinen neuen Verein gefunden. Der ehemalige Stürmer des 1. FC Köln lebt inzwischen auf Mallorca und blickt mit Bitterkeit auf seine Zeit beim FC zurück.

Sebastian Andersson ist einer von mehreren ehemaligen Spielern des 1. FC Köln, die aktuell vertragslos sind. Weder der Schwede noch Timo Horn oder Lukas Klünter haben einen neuen Club gefunden. Klünter hält sich beim FC fit, Horn bei der Viktoria – Andersson hat es nun nach Mallorca verschlagen.

“Wir wussten nicht wirklich, was passieren würde, also mussten wir eine Entscheidung treffen. Daher dachten wir, wir würden uns hier niederlassen”, wird Andersson nun bei Fotbollskanalen zitiert. Die Familie habe in der Vergangenheit schon häufiger Zeit auf der Insel verbracht. Nun trainiert Andersson auf Mallorca individuell, die Kinder gehen dort zur Schule. “Wir versuchen, Kontakte zu knüpfen und Leute kennenzulernen. Das Leben hier ist anders.”

Andersson muss “Erwartungen zurückschrauben”

Auch deshalb versucht Andersson inzwischen vor allem in Spanien einen neuen Club zu finden. “Körperlich geht es mir viel besser als in den letzten Jahren”, sagt Andersson. “Ich fühle mich fit. Es ist ein bisschen frustrierend, keinen neuen Verein zu finden, der interessant ist. Die Familie möchte hier leben, daher versuche ich vorrangig künftig hier zu spielen.”

Doch bis heute hängt die Verletzungshistorie über Andersson und den Gesprächen mit potentiell interessierten Clubs. “Aufgrund meiner Verletzungsgeschichte ist es schwieriger als ich dachte. Ich muss die Erwartungen ein wenig zurückschrauben. Das ist schwierig, weil man merkt, dass die Leute nicht wirklich glauben, dass ich wieder fit bin.”

Karriereende oder nicht?

An ein Karriereende will Andersson noch nicht denken. “Ich will nicht so aufhören. Ich fühle mich gut. Warum sollte ich also keinen neuen Club finden? Ich vermisse es zu spielen.” Andersson weiß, dass es immer schwieriger wird, je länger er nicht auf dem Platz steht. Bis auf ein U21-Spiel beim 1. FC Köln liegt sein letztes Profi-Spiel schon über anderthalb Jahre zurück.

“Aktuell besteht kein großes Interesse”, gibt Andersson aber zu. “Also muss ich über alle Optionen nachdenken. Wenn es nichts mehr werden sollte, muss ich etwas anderes machen, auch wenn der Fußball mein Leben seit vielen Jahren prägt. Aber solange es mir körperlich gut geht, will ich weitermachen und nicht aufhören.”

Bitterer Rückblick auf den FC

Andersson gibt aber auch zu, dass er noch mit schlechten Gefühlen an seine letzte Station zurückdenkt. “Ich glaube, die Zeit in Köln hat mehr kaputt gemacht, als dass sie Gutes gebracht hat”, sagt der 32-Jährige verbittert. Insbesondere das letzte Jahr ohne Profi-Einsätze habe Kraft gekostet. Die eigene Entscheidung zur Knie-Operation, der Streit mit dem Club, dazu der Kampf gegen Gerüchte, er sei sportinvalide.

“Als ich im Krankenhaus lag, musste ich Gerüchten widersprechen, dass ich meine Karriere beenden müsse”, sagt Andersson und kritisiert Steffen Baumgart. “Ich hatte nicht sehr gut gespielt und musste dann auch noch in den Medien Dinge dementieren, die der Trainer gesagt hat. Diese Dinge haben viel Energie gekostet.”

Nun versucht Andersson auf Mallorca sich und seiner Familie ein neues Leben aufzubauen. Der Schwede bleibt auf der Suche nach einem neuen Verein. Erstliga-Fußball in einer der großen Ligen scheint inzwischen aber wohl ausgeschlossen.

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