Vor dem Hinrunden-Abschluss: Kölns Mutmacher für Heidenheim

Der 1. FC Köln braucht gegen den 1. FC Heidenheim zwingend ein Erfolgserlebnis. Insbesondere zwei Statistiken könnten den Geißböcken dabei Mut machen.

Mit drei Punkten würde es sich für den 1. FC Köln am Samstag sicherlich leichter in das sportliche Jahr 2024 starten. Alles andere als ein Sieg gegen den stark gestarteten Aufsteiger wäre eine herbe Enttäuschung und würde nicht nur die Mission Klassenerhalt weiter arg gefährden, sondern auch das zarte Pflänzchen neu gewachsener Hoffnung, die ein Trainerwechsel mitunter mit sich bringt, im Keim ersticken.

Die Formtabelle beider Mannschaften vor Weihnachten spricht dabei ganz klar für den 1. FC Heidenheim. Das Team von Trainer Frank Schmidt konnte die letzten drei Spiele vor der kurzen Winterpause gegen Darmstadt, Mainz und Freiburg jeweils für sich entscheiden. Der FC hingegen holte einen Punkt beim torlosen Remis gegen Mainz und verlor anschließend jeweils mit 0:2 in Freiburg und Berlin.

FC startet meist stark ins neue Jahr

Doch für die Geißböcke gibt es vor dem wichtigen Duell gegen den Aufsteiger, der bereits zehn Punkte mehr auf dem Konto hat als der FC, auch zwei Mutmacher. So haben die Kölner seit ihrem Wiederaufstieg 2019 nur ein Auftaktspiel ins neue Kalenderjahr verloren. In der Saison 2020/21 setzte es eine 0:1-Heimniederlage gegen den FC Augsburg. Davor und danach gab es jeweils einen 3:1-Sieg gegen Wolfsburg (19/20) und bei Hertha BSC (21/22). Und 2023 startete der FC mit dem fulminanten 7:1 über Werder Bremen.

Der FC weiß also, wie man erfolgreich aus einer Winterpause startet. Der neue Trainer Timo Schultz hat dahingehend jedoch noch etwas Nachholbedarf. Der 46-Jährige konnte seine bislang einzigen beiden Spiele zum Auftakt in ein neues Jahr nicht gewinnen. 2021 gab es ein 1:2 bei Greuther Fürth, 2022 ein 2:2 gegen Erzgebirge Aue.

Schultz’ blitzsaubere Heidenheim-Bilanz

Dafür kann der Trainer vor seinem ersten Pflichtspiel mit dem FC mit einer anderen hoffnungsvollen Statistik aufwarten. Denn noch nie hat Schultz ein Spiel gegen den FC Heidenheim verloren. Nach vier Siegen in Folge trennten sich St. Pauli und Heidenheim im Oktober 2022 mit einem Remis. Frank Schmidt seinerseits hat also noch nie ein Spiel gegen Schultz gewinnen können. Als Spieler hat Schultz nie selbst gegen Heidenheim gespielt.

Der FC selbst hat bislang zwei Pflichtspiele gegen den 1. FC Heidenheim bestritten. In der Saison 2018/19 trafen die beiden Mannschaften erstmals in der Zweiten Liga aufeinander. In Müngersdorf trennten sich die Teams dabei mit einem 1:1-Unentschieden. Serhou Guirassy hatte dabei für die Kölner den Ausgleich erzielt. In Heidenheim gab es einen 2:0-Sieg für den FC durch Tore von Dominick Drexler und Jhon Cordoba.

Wie erfolgreich starten neue Trainer beim FC?

Bliebe noch eine weitere Statistik vor dem Spiel am Samstag: Wie haben sich die neuen Trainer des FC bei ihrem ersten Pflichtspiel geschlagen? Seit dem Wiederaufstieg 2019 hatte der FC insgesamt vier Trainer. Achim Beierlorzer startete mit einem 6:5-Sieg nach Elfmeterschießen im DFB-Pokal gegen Wehen Wiesbaden und verlor sein erstes Bundesliga-Spiel mit 1:2 beim VfL Wolfsburg.

Markus Gisdol unterlag bei seinem Debüt mit 1:4 RB Leipzig und gewann erst sein viertes Spiel als FC-Trainer mit 2:0 gegen Leverkusen. Friedhelm Funkel startete mit einem 0:3 gegen Leverkusen und Steffen Baumgart setzte sich mit dem FC im Elfmeterschießen gegen Jena durch und gewann dann den Bundesliga-Auftakt gegen Hertha BSC mit 3:1. Stefan Ruthenbeck und Peter Stöger könnten ihr Debüt als Kölner Cheftrainer derweil nicht gewinnen, Markus Anfang hingegen schon.

Dem FC bleibt zu wünschen, dass auch Timo Schultz sein Bundesliga-Debüt als FC-Trainer erfolgreich gestalten kann. Damit würde er nicht nur seine eigene Auftakt-Bilanz aufbessern, sondern auch seine persönliche Heidenheim-Bilanz aufrechthalten und dem 1. FC Köln bei der Mission Klassenerhalt wieder Zuversicht schenken.