Max Finkgräfe hat am Mittwochabend beim 8:0 (4:0)-Sieg im Test über Porz das mit Abstand schönste Tor des 1. FC Köln erzielt. Steffen Baumgart sieht den 19-Jährigen immer näher an den Profis dran.
Vor etwas mehr als einem Monat, dem 11. Oktober 2023, trug Max Finkgräfe im Testspiel gegen den SC Germania Reusrath plötzlich die Kapitänsbinde. Der Youngster war zuvor in der Bundesliga vier Mal zum Einsatz gekommen, weshalb sich sein Kontrakt automatisch in einen Profi-Vertrag umgewandelt hatte. Als Belohnung – oder vielmehr als Strafe – durfte sich Finkgräfe dann die Kapitänsbinde überstreifen. Denn jeder neuer Kapitän muss beim FC zunächst in die Mannschaftskasse einzahlen.
Der gelernte Linksverteidiger wird es jedoch wohl verkraftet haben. Obwohl nach wie vor noch immer vier Bundesliga-Spiele für Finkgräfe zu Buche stehen. Seit der letzten Länderspielpause war das Talent nicht mehr von Baumgart eingesetzt worden. Einzig gegen den FC Augsburg hatte Finkgräfe noch einmal im Kader gestanden.
Drittes Traum-Tor innerhalb weniger Wochen
Stattdessen sammelte der 19-Jährige Spielpraxis in der U21. Und das mit Erfolg: Mit Finkgräfe in der Startelf gewann das Team von Trainer Evangelos Sbonias drei von vier Spielen. Der gebürtige Mönchengladbacher konnte dabei sogar zwei Traum-Tore beisteuern: Gegen Wiedenbrück traf Finkgräfe artistisch per Seitfallzieher. In Paderborn gelang dem Youngster ein direkter Freistoß-Treffer.
Dass Finkgräfe über eine hervorragende Schuss-Technik verfügt, konnten derweil auch die 1268 Zuschauer am Mittwochabend in Porz bestaunen. Nach rund einer Stunde nahm der Youngster eine Direktabnahme volley und hämmerte den Ball traumhaft schön zum 5:0 ins Netz. Finkgräfe war dabei zur zweiten Halbzeit eingewechselt worden und übernahm vor Noah Katterbach die linke Außenbahn.
Das sagt Steffen Baumgart
Katterbach ist dabei auch einer jener Spieler, der sich wohl in den nächsten Wochen um einen Platz im Kader mit Finkgräfe duellieren wird. Denn auf Katterbach angesprochen, verwies Steffen Baumgart am Mittwochabend nach Schlusspfiff ganz ungefragt auf den Youngster. “Wenn wir uns die Konkurrenz angucken, und damit meine ich Max Finkgräfe, sieht das nicht so schlecht aus was der kleine Mann da macht.”
Möglich also, dass Finkgräfe bald schon wieder eine Chance bekommen wird, sich in der Bundesliga zu beweisen. “Er wird immer mehr eine gute Alternative”, machte Baumgart dem U19-Pokalsieger von 2023 Hoffnungen. Zunächst dürfte Finkgräfe jedoch weiter Spielpraxis sammeln, wenn die U21 am Samstag den FC Gütersloh empfängt. Vielleicht gelingt dem Linksfuß dann ja auch das nächste Traumtor.
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