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Macht Stöger das Bremen-Duell zu seinem Endspiel?

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Peter Stöger nach der Partie in Borisov im Gespräch mit Jörg Schmadtke. (Foto: GBK)

Beim 1. FC Köln richten sich alle Blicke auf Sonntag, 13.30 Uhr, RheinEnergieStadion. Zu Gast wird der SV Werder Bremen sein, der Tabellennachbar, der Vorletzte, der drei Punkte besser Platzierte. Der Effzeh muss gewinnen, da sind sich alle einig. Doch was würde passieren, sollte das Spiel verloren gehen?

Köln – Peter Stöger ist ein Mensch, bei dem es sich lohnt, zwischen den Zeilen zu lesen. Der Österreicher weiß seit Jahren die Situation beim Effzeh zu moderieren. Geschickt steuert der FC-Coach die Diskussionen. Insofern war seine Aussage am Freitag, am Tag nach dem 0:1 in Borisov, bemerkenswert: “Es wäre total falsch von mir, selbst zu gehen, ohne zu wissen, ob der Klub eine Alternative hat. Das wäre genau das, was ich für mich nie verantworten könnte.”

Kein “Sesselkleber” – aber auch kein Favre

Stöger sprach nicht davon, zurückzutreten. Das hat er für sich ausgeschlossen. Auch im Falle einer Niederlage gegen Bremen würde der Österreicher eben genau das nicht machen, was einst Lucien Favre bei Borussia Mönchengladbach machte – hinwerfen, ohne dass der Klub eine Alternative zur Hand hatte. Auf der anderen Seite, und da wären wir wieder zwischen den Zeilen angelangt, hatte Stöger in Borisov unmittelbar nach dem Spiel auch noch gesagt: “Ich bin kein Sesselkleber.”

Aufgrund des sportlichen Absturzes der letzten Wochen wird sich Manager Jörg Schmadtke bereits seine Gedanken gemacht haben. Nach der Partie in Borisov erklärte er kurz und knapp auf die Frage, ob das Verhältnis zwischen dem Trainer und dem Sportchef bröckeln würde: “Nein.” Und auf die Frage, ob er bei seiner Aussage bleibe, dass Stöger ohne Ultimatum Trainer bleibe: “Ja.” Den Rücken stärken vor dem so wichtigen Spiel am Sonntag gegen Bremen. Alle Kräfte bündeln, beisammen stehen, sich stützen, statt zu stürzen.

Das kann ich gar nicht verstehen

Passend dazu brach Stöger am Tag nach den vernehmbaren “Schmadtke raus”-Rufen in der Borisov-Arena eine Lanze für Schmadtke: “Das kann ich gar nicht verstehen. Jörg Schmadtke ist jetzt schon lange dabei, ist auch für die Struktur dieses Klubs zuständig. Und da muss man nur schauen, wie der Verein inzwischen dasteht. Ich muss nicht alles verstehen, aber das verstehe ich gar nicht.” Ein Plädoyer für mehr Vertrauen in den zuletzt scharf kritisierten Sportchef, der im Sommer Fehler auf dem Transfermarkt begangen hatte, die zur aktuellen sportlichen Situation mit beigetragen haben.

Weiterlesen: Hat Schmadtke schon eine Namensliste?

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