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Plötzliches Aus: War es Schmadtkes Entscheidung?

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Jörg Schmadtke. (Foto: GBK)

Jörg Schmadtke ist nicht mehr länger Manager und Geschäftsführer des 1. FC Köln. Und das offenbar aus eigenem Antritt. In der Pressemitteilung der Geissböcke “begründete Schmadtke seine Entscheidung” mit den Worten, er wolle den Weg frei machen für einen neuen Impuls. Ging der Sportchef also aus freien Stücken? Und wenn ja, warum?

Köln – Er hat es offenbar wieder getan. Im April 2013, damals noch in Diensten von Hannover 96, schmiss Schmadtke aus eigenem Antrieb hin. Der Machtkampf mit Trainer Mirko Slomka hatte ihn zu sehr genervt. Der Manager trat zurück, überließ dem bei 96 angesehenen Coach das Feld und zog sich zurück. Ein Akt der Loyalität, wie später interpretiert wurde, um dem Klub keinen größeren Schaden zuzufügen.

Welche “unterschiedlichen Auffassungen”?

Nun hat Schmadtke, vier Jahre und knapp vier Monate beim 1. FC Köln im Amt, dieses erneut zur Verfügung gestellt. “In beiderseitigem Einvernehmen”, wie es ebenfalls in der Pressemitteilung hieß, aber offenbar am Ende im Sinne des Sturkopfs Schmadtke aufgrund “unterschiedlicher Auffassungen im Hinblick auf die zukünftige sportliche Ausrichtung des Klubs”. Genau diese schwammige Formulierung lässt nun viel Interpretationsspielraum offen.

Um 15.44 Uhr am Montagnachmittag fuhren Präsident Werner Spinner und Vize Markus Ritterbach am Geißbockheim vor. Während die Profis auf Platz eins trainierten, gingen die FC-Bosse in die Geschäftsstelle und baten zusammen mit Toni Schumacher Jörg Schmadtke zum Gespräch. Rund zwei Stunden saßen sie zusammen, analysierte die vergangenen Wochen und Monate, plante vor allem aber den Rest der Saison, wie die Betonung auf die “zukünftige sportliche Ausrichtung” vermuten lässt. Und genau an diesem Punkt trennten sich offenbar die Wege zwischen Vorstand und Sportchef. Nur: Wo genau?

Schmadtke wollte Fehler korrigieren

Klar ist, dass Schmadtke seine Arbeit in Köln zuletzt nicht mehr gewürdigt sah. “Irgendwann muss mir mal jemand erklären, wie man Fünfter werden kann, wenn man nur schlechte Transfers tätigt”, sagte der 53-Jährige kürzlich und schob hinterher: “Ich finde, dass man uns das Recht zugestehen muss, die Dinge zu korrigieren, ohne gleich ans Kreuz genagelt zu werden.” Ob die zuletzt harte Kritik an der fehlerhaften Sommer-Transferperiode dazu geführt haben, dass Schmadtke hinschmiss? Das würde aber wiederum nicht zu der “zukünftigen Ausrichtung” passen. Oder hatte er sich gar schon vor dem Gespräch für einen Abschied entschieden?

Weiterlesen: Gespräch in Borisov als Vorbote der Trennung?

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