Der Vorstand des 1. FC Köln hat sich am Donnerstagabend mit einem Offenen Brief an die Mitglieder gewandt. Darin bestätigte das Präsidium, dass in den Gesprächen mit Ex-Manager Jörg Schmadtke eine Trennung von Peter Stöger nie ein Thema war.
Köln – Werner Spinner, Toni Schumacher und Markus Ritterbach erklärten, dass “Jörg Schmadtke nie die Entlassung von FC-Cheftrainer Peter Stöger gefordert hat”. Auch hätte sich die Frage ‘Schmadtke oder Stöger’ “für uns – in welcher Konstellation auch immer – zu keinem Zeitpunkt gestellt”.
Bat der Vorstand Schmadtke überhaupt zu bleiben?
Dennoch blieb der Vorstand vage in der Begründung für den Abschied von Jörg Schmadtke. In der am Montag verschickten Pressemitteilung zur Trennung hatte es noch geheißen, dass man “zu unterschiedlichen Auffassungen im Hinblick auf die zukünftige sportliche Ausrichtung des Clubs gekommen” sei. Auch war von Schmadtkes Entscheidung die Rede. Nun hieß es im Offenen Brief des Vorstands, dass die einvernehmliche Trennung “von uns nicht vorgesehen, letztendlich aber die einzige Möglichkeit” war.
Die einzige Möglichkeit, weil Schmadtke nicht mehr wollte und sich nicht zum Bleiben überreden ließ? Hatte der Vorstand überhaupt versucht Schmadtke zum Bleiben zu bewegen? Oder war auch der FC am Ende zu der Erkenntnis gekommen, dass eine Trennung das Beste für alle Seiten war? Der Vorstand betonte, es habe im letzten Gespräch mit Schmadtke “keine Kontroversen über die personellen Strukturen beim FC” gegeben. Der Vorstand verteilte sogar einen Seitenhieb für die Kritik der Medien an der bisherigen Transferpolitik.
Welche anderen sportlichen Themen?
Eine Erklärung für die “unterschiedlichen Auffassungen” hinsichtlich der sportlichen Ausrichtung blieb der Vorstand aber schuldig. Da es keine personellen Kontroversen gab, die Transferpolitik rückblickend kein Grund einer Trennung war und Peter Stöger selbst nun erklärte, dass die bisher eingeleiteten Transferüberlegungen Schmadtkes für den Winter “nicht in der Mülltonne” landen würden, bleibt die Frage, welche anderen sportlichen Themen zur Trennung geführt haben könnten. Doch das Präsidium stand bislang zu weiteren Nachfragen nicht zur Verfügung.
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