Der 1. FC Köln hat mal wieder überrascht. Wie so oft in den letzten Jahren kam der Effzeh am Freitag mit Vertragsverlängerungen von Spielern um die Ecke, mit denen man zu diesem Zeitpunkt nicht gerechnet hätte. Doch dieses Mal kommen auch Fragen auf.
Köln – Matthias Lehmann ist das Vorzeigeobjekt für den Begriff “verdienter Spieler”. Der Kapitän hält seit Jahren für den 1. FC Köln die Knochen hin und ist trotz seiner 33 Jahre noch immer ein wichtiger Faktor im FC-Spiel. Die Mitspieler hören auf ihn, auch, weil sie wissen, dass Lehmann der verlängerte Arm von Trainer Peter Stöger ist.
Lehmann hat sich den Vertrag verdient
Man darf zwar fragen, warum der 1. FC Köln in den letzten zwei Jahren Lehmanns Position nicht mit einem moderneren und jüngeren Sechser besetzt hat. Doch die Qualitäten und den Stellenwert des Routiniers beim Effzeh deshalb in Abrede zu stellen, würde dem sympathischen, immer engagierten, ehrlichen und charakterlich einwandfreien Fußballer nicht gerecht werden. Lehmann hat sich das weitere Jahr verdient, auch, wenn er dann wahrscheinlich nicht mehr so häufig zum Einsatz kommen sollte wie aktuell. Zudem macht mit Blick auf einen Anschlussvertrag beim FC in einer noch nicht definierten Position die Zusammenarbeit um ein weiteres Jahr Sinn. Lehmann will seine Karriere in Köln beenden, und einen Organisator und zuverlässligen Spieler auch in der kommenden Saison noch im Kader zu haben, schadet sicher nicht.
In den letzten Jahren verlängerte der Effzeh mit Lehmann in der Winterpause. Weihnachten empfanden beide Seiten als guten Zeitpunkt, über die Zukunft zu sprechen. Ein Jahr mehr, Hand drauf, gut ist. In dieser Saison kam die Meldung über die Verlängerung drei Monate früher als erwartet. Das verwundert deshalb, weil Lehmann nicht jünger geworden ist und am Ende der Saison, am 28. Mai 2018, 34 Jahre alt wird. Nun, sieben Monate vor Ende der Saison, fehlte jedoch zumindest auf den ersten Blick die Dringlichkeit, diese Vertragsverlängerung unbedingt in der jetzigen, sportlich schwierigen Phase durchzuziehen.
Bei Rausch bestand keine Eile
Lehmanns Vertragsverlängerung bis 2019 war aber nur eine von zwei Personalien, die der FC am Freitag bekannt gab. Auch Konstantin Rausch hat seinen Kontrakt verlängert. Der alte Vertrag lief noch zwei Jahre bis 2019, und in der aktuell unsicheren sportlichen Situation der Geissböcke verwundert diese Entscheidung durchaus. Denn weder bestand die Eile noch die Notwendigkeit, diese Verlängerung unter Berücksichtigung der Restlaufzeit und des aktuellen Tabellenplatzes in der Bundesliga schon im Herbst 2017 voranzutreiben.
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