[nextpage title=”Jojic enttäuscht gegen Hannover”]
Das 1:1-Unentschieden gegen Hannover 96 könnte für den Klassenerhalt am Ende zu wenig sein. Dem 1. FC Köln war der Wille zwar deutlich anzumerken, in der Offensive fehlten jedoch die kreativen Momente. Auch, weil Milos Jojic gegen 96 in der Zentrale aufgeboten, keinen guten Tag erwischte.
Köln – Er kam ganz ordentlich rein ins Spiel, doch mit zunehmender Spieldauer tauchte Milos Jojic ab. Mit 37 Ballkontakten war er kein Faktor im Angriffsspiel der Kölner. Nach zuletzt guten Auftritten war Jojics Auftritt gegen Hannover wieder ein Rückschritt. Ganz im Gegensatz zu der Performance von Neuzugang Vincent Koziello.
Er wirkt ein bisschen müde
“Wir hatten uns von Jojic etwas mehr erhofft. Er war bemüht, hat aber auch viel gespielt in den letzten Wochen, sagte Stefan Ruthenbeck unmittelbar nach dem Spiel und fügte hinzu: “Er läuft jedes Spiel so viel, hilft auch beim Pressing-Verhalten. Deswegen werfen wir ihm auch nicht viel vor.”
Bei einem Blick auf die Laufleistung zeigt sich jedoch, dass der Serbe lediglich 8,75 Kilometern abspulte. Von den Spielern, die gegen Hannover von Anfang spielten, liefen nur Torwart Timo Horn und Simon Terodde, der nach 60 Minuten verletzt raus musste, weniger. “Er wirkt ein bisschen müde und das ist auch ihm zuzugestehen”, nahm der FC-Coach Jojic in Schutz.
Hätten uns von ihm nach vorne etwas mehr erhofft
Doch Ruthenbeck äußerte sich auch kritisch zum Auftritt des 25-Jährigen: “Wir hätten uns von ihm nach vorne etwas mehr erhofft und es war nicht ganz so, wie wir es uns vorgestellt haben.” Tatsächlich war Jojics Aufttitt gegen Hannover von Harmlosigkeit geprägt: Er schoss kein Mal aufs Tor, und gab selbst nur eine Torschussvorlage. Zu wenig, um für Gefahr zu sorgen.
Das änderte sich erst mit der Einwechslung von Vincent Koziello. Der Neuzugang kam in der 70. Minute für Milos Jojic in die Partie und fügte sich mit einem feinen Solo gleich gut ein. Der Franzose präsentierte sich äußerst ballsicher und belebte mit überraschenden Finten und klugen Pässen das Mittelfeld.
[nextpage title=”Koziello empfiehlt sich für die Startelf”]
Mit Koziello kommt Kreativität ins Spiel
23 Ballkontakte, 17 angekommene Pässe und eine Zweikampfquote von 100 Prozent belegen die gute Leistung des 22-Jährigen. Nach seiner Hereinnahme kam Köln gefährlicher vor das Hannoveraner Tor und wäre durch das Abseits-Tor von Claudio Pizarro in der Nachspielzeit fast belohnt worden.
“Ich habe schon gesagt, dass ich ihn bringe und er dann irgendwann auch funktionieren wird. Aber es ist auch die Zeit, wo sich so ein Spieler entwickeln muss”, sagte Trainer Ruthenbeck. Gegen Frankfurt hatte er ihn schon gebracht, allerdings beim Spielstand von 1:4. Ist Koziello nach seinem guten Auftritt nun ein Kandidat für die Startelf?
Vincent muss noch zulegen
“Milos steht auch für Tore und Assists, da muss Vincent noch zulegen. Er ist nicht ganz so torgefährlich wie Milos und nicht so ganz mit ihm zu vergleichen”, so der FC-Coach. Ein Tor und vier Assists stehen in dieser Saison auf dem Konto des Serben. Doch Ruthenbeck fügte mit Blick auf Koziello hinzu: “Er ist aber auf jeden Fall eine Option für die Startelf gegen Leipzig. Er hat das heute sehr ordentlich gemacht. Es kommt aber auch darauf an, wie wir taktisch in der nächsten Woche agieren.”
Gegen Hannover stellte Ruthenbeck sein Team in einer 3-5-2-Formation auf, Jojic spielte nicht wie zuletzt auf der linken Seite, sondern eher hinter den Spitzen. Gegen Leipzig könnte der Effzeh erneut so auftreten, immerhin zeigte sich die Abwehr dadurch deutlich stabiler. Für diese Position wäre auch Koziello ein Kandidat. Auch auf der Sechs kann der Franzose spielen. Hier könnte er den ebenfalls nicht überzeugenden Salih Özcan ersetzen.
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