Spielt er oder spielt er nicht von Beginn an gegen Bayer 04 Leverkusen? Dominic Maroh ist die wohl entscheidende Personalie beim 1. FC Köln für das Duell gegen die Werkself. Denn die Frage “Mit oder ohne Maroh?” entscheidet auch die Systemfrage gegen den Erzrivalen.
Köln – Wenn gegen 14.30 Uhr am Sonntagmittag die Aufstellungen bekannt gegeben werden, wird Maroh längst wissen, ob er erstmals unter Stefan Ruthenbeck zum Einsatz kommen wird. Der Routinier, dessen Abschied aus Köln am Ende der Saison zuletzt Formen angenommen hat, würde liebend gerne im Derby vor heimischem Publikum zeigen, warum er aus seiner Sicht schon in den letzten Wochen hätte spielen sollen.
Sörensen verletzt – Maroh trotzdem draußen?
Doch trotz der Verletzung von Frederik Sörensen (Nasenbeinbruch) ist längst nicht gesichert, dass Maroh tatsächlich spielt. Es gilt sogar eher als unwahrscheinlich. Der zentrale Grund liegt eben nicht in der Zentrale, sondern auf den Außenpositionen. Die muss FC-Coach Ruthenbeck gegen die flügelstarken und schnellen Leverkusener stärken und dürfte deshalb von der zuletzt praktizierten Dreierkette abrücken. Eine Viererkette mit Jonas Hector links und potentiell Marcel Risse rechts gilt als wahrscheinlicher. Im Zentrum würden dann erneut Jorge Meré und Dominique Heintz den Vorzug vor Maroh erhalten.
Wie eine solche Umstellung sich auf die Offensive auswirken würde, ist ebenfalls noch unklar. Wenn Leverkusen in den letzten Wochen schwächelte, dann, wenn ein Gegner aggressiv und giftig auftrat, Leverkusen bei eigenen Ballverlusten sofort presste, um zumindest schnelle Gegenzüge durch Druck oder kleinere Fouls zu verhindern. Genau daran hakte es in Bremen aber bei Ruthenbecks Elf, und genau diese Kölner Schwäche würde den konterstarken Leverkusenern (acht Kontertore sind Bestwert der Liga) gegen die konteranfälligen Kölner (neun Gegentore nach Kontern) in die Hände spielen. Ob Ruthenbeck darauf reagiert? Oder ob er erneut mit Claudio Pizarro, Yuya Osako und Simon Terodde drei Angreifer aufbietet?
Terodde raus, Bittencourt und Özcan rein?
Denkbar ist eher, dass mit Leonardo Bittencourt ein weiterer schneller Offensivspieler ins Team rückt. Dann könnte es den in Bremen schwachen Terodde treffen, der dann auf die Bank müsste. Pizarro und Osako hatten dagegen an der Weser überzeugt und dürften gegen Leverkusen gesetzt sein. Beim Japaner könnte sich aber eine andere Position ergeben. Denn zuletzt ist offen, ob und wie Ruthenbeck auf Salih Özcan zurückgreifen wird. Der 20-Jährige überzeugte in Bremen nach seiner Einwechslung mit Aggressivität und Laufstärke – also mit genau den Eigenschaften, die den Geissböcken beim SV Werder abgegangen waren. Denkbar wäre also, dass Osako Risses Rolle auf der rechten Außenbahn übernimmt und Özcan hinter Pizarro auf der Zehn beginnt.
So könnte der Effzeh auflaufen: Horn – Risse, Meré, Heintz, Hector – Osako, Höger, Koziello, Bittencourt – Özcan – Pizarro
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