Milos Jojic könnte den 1. FC Köln noch in dieser Woche verlassen. Der Mittelfeldspieler ist offiziell verletzt. Doch am Montag fehlte er beim Media Day des Klubs, an dem auch das offizielle Mannschaftsfoto für die neue Saison geschossen wurde. Reist der Serbe nicht mehr mit ins zweite Trainingslager nach Kitzbühel?
Köln – Es war ein geheimer Termin. Das RheinEnergieStadion war abgeriegelt. Niemand sollte es sehen: das neue Heimtrikot des 1. FC Köln. Dieses soll erst nach Ende der Fußball-WM in Russland vorgestellt werden. Doch das Mannschaftsfoto und die Portraitaufnahmen der Spieler wurden nun schon im neuen Dress hinter verschlossenen Türen vorproduziert.
Verhandlungen statt Verletzung?
Zwei Spieler fehlten zu diesem Termin: Jonas Hector und Milos Jojic. Hector ist nach der WM noch freigestellt. Jojic jedoch hätte eigentlich kommen müssen. Er ist offiziell verletzt, plagt sich mit Adduktorenproblemen herum. Doch während der gerade erst an der Schulter operierte Marco Höger im RheinEnergieStadion anwesend war und sich ablichten ließ, fehlte Jojic, obwohl dieser weder krank war noch sich zu Behandlungen in einer anderen Stadt befand.
Wie der Express berichtet, aber sehr wohl zu Verhandlungen mit einem ausländischen Klub. Denn Jojic hat längst die Freigabe für einen Wechsel erhalten, so er denn einen neuen Klub findet. Dies scheint nun geschehen, die Verletzung – so es sie denn überhaupt gibt – war eine gute Möglichkeit für den 26-Jährigen, seine Zukunft zu regeln. Der Vertrag des Mittelfeldspielers läuft noch ein Jahr bis zum Sommer 2019, für zwei Millionen Euro darf er angeblich gehen. Und Jojic weiß bereits seit einigen Tagen: Unter Markus Anfang hätte er es schwer, noch zu Einsätzen zu kommen.
Konkurrenz zu groß
Nach GBK-Informationen wurde ihm dies bereits mitgeteilt, nachdem Markus Anfang den 26-Jährigen zu Beginn der Vorbereitung persönlich begutachtet und mit dem Techniker gesprochen hatte. In Bad Gögging fiel dann das Urteil: Jojic hat kaum Chancen, im zentralen Mittelfeld an Niklas Hauptmann, Vincent Koziello, Salih Özcan und Louis Schaub vorbeizukommen.
Nach drei Jahren im FC-Trikot deutet sich nun also das Ende der Liaison an. Eine über weite Strecken unglückliche Beziehung, die mit großen Hoffnungen im Sommer 2015 begonnen hatte, sich aber nie zu echter Liebe entwickelte. Jojic konnte nur allzu selten sein Potential abrufen. Intern hieß es bald, dass der Serbe immer dann auf dem Rasen abgetaucht sei, wenn die Konkurrenz für ihn groß wurde. So auch in der letzten Saison, als er kurz aufblühte, als um ihn herum fast alle Mittelfeldspieler verletzungsbedingt wegbrachen, dann aber in einem Leistungstief verschwand, als die Verletzten zurückkamen. Nun ist die Konkurrenz größer denn je – und Jojic offenbar auf dem Sprung.
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