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Anfang macht sofort Druck: “Wir müssen Antworten haben”

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Power in Kitzbühel: Markus Anfang macht Druck. (Foto: GBK)

Markus Anfang gibt Vollgas. Der Trainer des 1. FC Köln hat am Freitagmorgen sofort den Ton gesetzt für die kommenden Tage in Kitzbühel. Das Trainingslager wird unverkennbar harte Arbeit werden für die Geissböcke. Das ist auch nötig. Der Ligastart rückt immer näher.

Aus Kitzbühel berichtet Marc L. Merten

Körperliche Aktivierung am Morgen um 7:45 Uhr, danach Frühstück, um 10.30 Uhr die erste Einheit im Stadion des FC Kitz: Der Effzeh verschenkt keine Zeit. In Kitzbühel geht es um den Feinschliff. Und Markus Anfang machte bei der ersten Trainingseinheit direkt klar, um was es geht. Lautstark, aggressiv, fordernd – mit diesem Trainer, das scheint klar, gibt es keine halben beim FC.

Damit die Botschaft an jeden einzelnen Spieler noch einmal klarer wird

Anfang hat seine Mannschaft in Achtergruppen eingeteilt. Während eine Gruppe körperlich an Stabilisation und Kraft arbeitete, trainierten die zwei anderen Teams gegeneinander das Anlaufverhalten. Anfang begleitete die Abläufe lautstark. “Druck, Druck, Druck!”, “Rausschieben!”, “Lass ihn nicht raus!” und “Führ den Zweikampf richtig!” hallte es immer wieder über den Trainingsplatz. Wer gegen den FC spielt in der nächsten Saison, so viel scheint klar, darf nicht hoffen, im Spielaufbau viel Zeit und Raum zu bekommen.

Zumindest ist das Anfangs Idee.

“Wir gehen jetzt in kleinere Gruppen, die Ansprache wird individueller, damit das Anlaufverhalten wesentlich besser funktioniert und die Botschaft an jeden einzelnen Spieler noch einmal klarer wird”, sagte Anfang hinterher. “Den großen Rahmen kennen sie, jetzt arbeiten wir die Details heraus, wie wir den Gegner da halten, wo wir ihn haben wollen, wie wir Druck auf den Gegner bekommen.”

Darauf werden die Jungs jetzt getrimmt

Anfang ließ den Gegner in verschiedenen Formationen simulieren, mit Dreierkette oder Viererkette, mit ein oder zwei Sechsern. Seine Spieler mussten entsprechend reagieren und die Räume zustellen. Vor allem aber mussten sie immer nahe am Gegner sein. Auffällig: Das Anlaufen passierte sehr Mann-orientiert, die FC-Profis sollten ihre Gegenspieler immer wieder hetzen, ihnen auf Schritt und Tritt folgen, nah dran sein, um beim Zuspiel des Gegners sofort Druck ausüben zu können. Folgte ein Spieler seinem Gegenspieler nicht, unterbrach Anfang mitunter sofort, erklärte, wie der Spieler durch seinen Fehler dem Gegner die Möglichkeit eröffnet hatte, das Spiel zu öffnen und das Pressing auszuhebeln.

“Man muss wissen, gegen welche Formation man wie anläuft”, sagte Anfang später. “Wenn sich die Formation im Spiel ändert, muss man wissen, wie man darauf reagiert. Wir wollen Druck auf den Gegner bekommen. Egal, was der Gegner macht: Wir müssen Antworten darauf haben. Wir müssen wissen, wie wir den Gegner auf einer Seite halten, wer unsere Absicherung ist. Darauf werden die Jungs jetzt getrimmt. Das ist wahnsinnig intensiv, das sind wahnsinnig viele intensive Laufwege.” Im Grundlagenbereich, so Anfang, müsse sein Team nun nicht mehr arbeiten. Alle Spieler seien auf dem nötigen Niveau. “Jetzt werden die Läufe kürzer und intensiver.” Aber auch anstrengender. Denn der FC hat keine Zeit mehr zu verlieren. Das wurde in Kitzbühel gleich an Tag eins deutlich.

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