[nextpage title=”Szenenapplaus gegen Union”]
Beim 1:1 (1:0)-Unentschieden zwischen dem 1. FC Köln und Union Berlin stach ein Akteur besonders heraus: Louis Schaub. Der österreichische Neuzugang wirbelte auf den Flügeln und bekam für seine engagierte Vorstellung sogar Szenenapplaus. Doch nicht nur die FC-Fans waren von der Leistung des 23-Jährigen begeistert.
Köln – Tempodribbling auf dem Flügel, in die Mitte ziehen, den Mitspieler bedienen oder selbst den Torabschluss suchen. Ein Bild, das die Kölner Anhänger am Montagabend immer wieder betrachten konnten, wenn Louis Schaub am Ball war. Ob auf der linken oder rechten Seite – den FC-Neuzugang bekam Unions Hintermannschaft kaum in den Griff.
Er hatte viele gute Aktionen
Zudem hatte der 1,77 Meter große Offensivspieler eine gute Kopfballchance, fand mit seinem punktgenauen Freistoß aus dem Halbfeld den Kopf von Jonas Hector (der nur die Latte traf) und rieb sich bis zum Ende der Partie auf. Schaub gab gegen Berlin vier Torschüsse ab, gewann 62 Prozent seiner Zweikämpfe und brachte 82 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler.
“Ich glaube, dass Louis viele gute Aktionen über den rechten Flügel hatte”, lobte Trainer Markus Anfang seinen Schützling am Tag nach der Partie. “Gegen Bochum hatte er nicht so viele gute Aktionen, da war er auch selbst nicht so sehr mit sich zufrieden. Gegen Union war er viel besser. Man muss bedenken: auch er durchläuft einen Prozess”, so der FC-Übungsleiter.
[nextpage title=”Torgefahr und Variabilität”]
Ein erstklassiger Spieler
Der Neuzugang gehört seit eineinhalb Monaten zum Kölner Team. Zuvor war er für Rapid Wien aktiv, wo dem variablen Offensivspieler in 204 Einsätzen 45 Treffer und 30 Torvorlagen gelangen. Auch deswegen holte der Effzeh Schaub für eine Ablösesumme von rund 3,5 Millionen Euro in die Domstadt. Geschäftsführer Armin Veh, der den Transfer abgewickelt hatte, ist ebenfalls begeistert von der Neuverpflichtung.
“Louis ist für mich ein erstklassiger Spieler, der auch eine Liga höher ein guter Spieler wäre. Ich bin sicher, dass er für uns noch entscheidende Tore machen wird”, sagte Veh nach dem Spiel gegen Berlin. Neben Schaubs Torgefahr und der Fähigkeit, seine Mitspieler in Szene zu setzen, ist Veh auch von dessen Vielseitigkeit angetan.
Eine Bereicherung
“Er kann außen spielen, er kann aber auch auf der Zehn spielen. Da ist er noch näher zum Tor und noch mehr im Spiel”, so der Geschäftsführer. Wird Linksfuß Schaub auf dem rechten Flügel eingesetzt, kann er immer wieder ins Zentrum ziehen und entweder den Abschluss, oder den Mitspieler suchen. Wie Markus Anfang bestätigte, gehörte diese Idee zum Matchplan gegen Berlin. Union stellte Abwehrchef Rafael Czichos immer wieder zu, sodass das Kölner Aufbauspiel vermehrt über Lasse Sobiech und somit über die rechte Seite lief. Auch deswegen hatte Schaub so viele Offensivaktionen.
Doch der 23-Jährige kann auch auf dem linken Flügel agieren. Das zeigte er ebenfalls gegen Union, als er mehrfach mit Dominick Drexler die Seiten tauschte. Auch auf den Halbpositionen hinter den Spitzen kann der Österreicher eingesetzt werden. Veh jedenfalls freut sich auf weitere Einsätze des Neuzugangs und kam nach der Partie gegen Berlin aus dem Schwärmen kaum heraus. “Er ist ganz sicher eine Bereicherung für uns.”
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