Beim 1. FC Köln hat es in der vergangenen Woche hinter den Kulissen ordentlich gekracht. Der Grund: Darko Churlinov und sein 2020 auslaufender Vertrag bei den Geissböcken. Der FC möchte verlängert, hatte sich dem Spieler grundsätzlich verständigt. Doch dann entfachte ein Streit mit dem Mazedonier und dessen Beratern. Jetzt hängt die Zukunft des 19-Jährigen beim FC am seidenen Faden.
Köln – Am vergangenen Wochenende machte sich Churlinov ordentlich Luft, auf dem Fußballplatz. Für die U21 traf der Angreifer doppelt, schoss Alemannia Aachen ab. Doch schon der Jubel des Mazedoniers ließ darauf deuten, dass etwas im Argen lag. Eher Frust denn Freude schien aus Churlinov zu sprechen – und nun ist auch klar, warum.
Bereits am Freitag hatte Churlinov mit der U21 trainiert. Nicht jedoch, um sich auf Aachen vorzubereiten, sondern weil es zuvor in den Vertragsgesprächen mit dem FC gekracht hatte. “Es gibt unterschiedliche Auffassungen über seine zukünftige Entwicklung”, bestätigte FC-Trainer Achim Beierlorzer am Dienstag. “Es geht um seine Vertragsverlängerung, die ansteht. Er hat noch einen Jugendvertrag bis 2020 und wir haben ihm etwas angeboten. In diesen Gesprächen kam dann aber etwas zu Tage, das widersprüchlich mit dem war, was wir persönlich mit ihm besprochen hatten.”
Wollte Churlinov nicht für die U21 spielen?
Kurzum: Hatten die Gespräche mit dem Spieler alleine aus Vereinssicht noch Klarheit gebracht, sorgten im Nachgang die Berater offenbar für einen Wandel in den Gedanken des Talents. In der vergangenen Woche konnte man sich dann nicht einigen. Im Gegenteil: Churlinov soll gefordert haben, nicht mit der U21 zu trainieren und zu spielen, sondern nur bei den Profis zu bleiben. “Da muss sich irgendwann der Verein positionieren”, sagte Beierlorzer. “Wir können uns nicht von einem 18-Jährigen diktieren lassen, wer wo zu trainieren und zu spielen hat.”
Wie schon zuvor bei Nikolas Nartey wurde Churlinov daraufhin am Freitag direkt zur U21 versetzt. Auch der Däne hatte sich nicht mit dem FC auf eine Vertragsverlängerung einigen können. Er wechselte schließlich vorzeitig zum VfB Stuttgart. Einen Abschied von Churlinov wollen sie beim FC verhindern, zumal am Montag der Transfermarkt schloss. Beierlorzer hofft, dass sich die Parteien doch noch einig werden. “Es wird natürlich noch Gespräche stattfinden. Der kommt nächste Woche von der Nationalmannschaft wieder und dann schauen wir weiter.” Der 51-Jährige fügte jedoch vielsagend hinzu: “Es ist momentan nicht immer einfach mit den jungen Menschen und ihrem Umfeld.”
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