Die Spieler des 1. FC Köln haben ihrem Klub einen Bärendienst erwiesen. Viel Geld hatte der FC im Sommer in die Mannschaft erwiesen. Am Dienstag haben die Profis nichts davon zurückgezahlt. Im Gegenteil: Die peinliche Vorstellung in Saarbrücken kostet die Geissböcke nun Geld, das dringend nötig gewesen wäre.
Köln – Alexander Wehrle hatte es im September angekündigt. Der FC wird die laufende Saison mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit einem dicken Minus abschließen, potentielle Wintertransfers nicht eingerechnet. Die rund 20 Millionen Euro Transferausgaben im Sommer waren als Sicherheit für den sportlichen Erfolg angelegt worden. Ein negativer Abschluss im laufenden Geschäftsjahr würde man am Geißbockheim gerne in Kauf nehmen, wenn dafür am Ende der Klassenerhalt stünde.
Der FC hat also wahrlich kein Geld zu verschenken, zumal der Klub mehrere FC-Profis für ihren Gang in die Zweite Liga nachträglich mit einer gesonderten Aufstiegsprämie belohnt hatte und nun wieder die vollen Gehälter zahlt, die teils aus den besten FC-Zeiten unter Schmadtke und Stöger ausgehandelt wurden. Jeder Euro mehr in der Kasse hätte dem Effzeh also gut getan, doch nach dem Aus im DFB-Pokal können die Geissböcke die Prämie für das Achtelfinale in Höhe von 702.000 Euro vergessen, ganz zu schweigen von den 1,4 Millionen Euro, die es gegeben hätte, hätte der FC gar den Sprung ins Viertelfinale geschafft.
Wehrle und Veh wortlos nach Pokal-Blamage
Die beiden Geschäftsführer Alexander Wehrle und Armin Veh verfolgten daher auch mit versteinerter Miene am Dienstagabend die Partie in Völklingen. Sagen wollten sie anschließend nichts. Insbesondere in Veh dürfte es nun brodeln, der Sportchef muss abwägen, ob er sich in seiner Rolle als sportlich Verantwortlicher öffentlich zu Wort meldet wie in der vergangenen Saison mehrfach geschehen. Intern dürfte Veh seine Stimme sehr wohl erheben, nach außen blieb der Geschäftsführer Sport bislang ruhig. Die Spieler haben den Klub am Dienstag viel Geld gekostet. Und sollten sie so weiterspielen, könnte noch mehr hinzukommen. Denn dann dürften auch personelle Konsequenzen irgendwann unumgänglich sein – mit jenen Abfindungen, die den Klub in den letzten zwei Jahren schon über fünf Millionen Euro gekostet haben.
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