Mit einer 14-tägigen Quarantäne für Hertha BSC und der Verschiebung der nächsten drei Partien der Berliner hat die Corona-Pandemie erhebliche Auswirkungen auf den Saisonendspurt in der Bundesliga. Der 1. FC Köln muss als Tabellen-17. nun hoffen, dass keine weiteren Mannschaften in Quarantäne kommen. Denn aufgrund des engen Zeitplans bis zur Relegation bleibt kaum noch Spielraum für weitere Spielabsagen.
Köln – Der 1. FC Köln steht derzeit auf einem direkten Abstiegsplatz. Im Falle eines sofortigen Saisonabbruchs aufgrund der Corona-Pandemie würden die Geißböcke in die Zweite Liga absteigen. Es sei denn, die Deutsche Fußball Liga würde eine Aufstockung der Bundesliga beschließen. So muss der FC also hoffen, dass die Saison trotz steigender Infektionszahlen, Inzidenzwerte und Quarantäne-Verordnungen nun auch für den ersten Bundesligisten Hertha BSC regulär zu Ende gespielt werden kann – und die Kölner von sich aus den Sprung mindestens auf Platz 16 schaffen.
Es wird den Abstiegskampf beeinflussen
Eines ist sicher: Der FC tut gut daran, nicht auf die letzten Saisonspiele zu setzen, sondern so bald wie möglich wieder auf einen der vorderen Plätze zu springen. Denn die Causa Hertha hat gezeigt, wie schnell es eine Mannschaft – und damit die gesamte Liga – erwischen kann. Die Berliner müssen nun zwischen dem 1. und 22. Mai all ihre verbliebenen sechs Saisonspiele austragen und werden daher drei Englische Woche erleben. Nach zwei Wochen häuslicher Quarantäne dürfte dies eine große Herausforderung für die Mannschaft von Pal Dardai werden. Der FC ist selbst noch Gegner der Hertha, am 33. Spieltag (15. Mai) treffen beide Teams in Berlin aufeinander.
Ein Vorteil für die Geißböcke im Abstiegskampf? Immerhin ist die Hertha nur drei Punkte entfernt. “Es wird den Abstiegskampf beeinflussen”, sagte Horst Heldt am Freitag. Der FC-Sportchef betonte, dass auch die Geißböcke noch einmal genauer auf die eigenen Abläufe schauen müssten. “Wir versuchen den Spielplan von unserer Seite zu erfüllen und Corona aus dem Weg zu gehen, so weit wir es beeinflussen können.” Der 51-jährige betonte, dass die DFL keine Spielräume hätte, um die Saison über den Monat Mai hinaus zu strecken. “Der Rahmenterminkalender lässt keinen Spielplan nach hinten zu. Kurz nach der Relegation beginnt die Abstellungsperiode der Europameisterschaft, die Stand jetzt stattfindet. Daher müssen wir bis zum 22. Mai alle Ligaspiele absolvieren.”
Zwangs-Trainingslager bleiben eine Option
Heldt betonte, dass keine weitere Fälle dazu kommen dürften, keine weitere Mannschaften in Quarantäne gehen dürften. “Sonst würde es schwierig werden. Wir haben einfach keine Luft nach hinten.” Gedanken um einen möglichen Saisonabbruch wollte sich der Sport-Geschäftsführer der Geißböcke allerdings noch nicht machen. “Für uns ist das viel zu früh, daran zu denken. Jeder muss seinen Teil dazu beitragen, dass die Saison beendet werden kann.” Weiterhin seien verpflichtende Quarantäne-Trainingslager für die Mannschaften eine Option. Sollte es also weitere Fälle geben, könnte die DFL die Notbremse ziehen und alle Mannschaften zu vollständiger Abschottung verpflichten – im Zweifel bis zum Ende der Saison.
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