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Nicht nur Poker: Darum will der FC Bornauw unbedingt halten!

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Bleibt Sebastiaan Bornauw beim 1. FC Köln oder wechselt er zum VfL Wolfsburg? (Foto: Bucco)

Bleibt Sebastiaan Bornauw beim 1. FC Köln oder wechselt der Innenverteidiger zum VfL Wolfsburg? Ein erstes Angebot der Wölfe sorgte am Geißbockheim für Amüsement. Zwar sind die Kölner in diesem Sommer auf Transfereinnahmen angewiesen, trotzdem hoffen die Verantwortlichen auf eine Vertragsverlängerung ihres Abwehr-Juwels. Oder pokert der Verein nur? 

Köln – Sebastiaan Bornauw ist vermutlich selbst dafür verantwortlich, dass er nicht schon jetzt bei einem Champions-League-Teilnehmer unter Vertrag steht. Schließlich hatte der Innenverteidiger mit seinem entscheidenden Kopfball-Tor gegen den FC Schalke 04 am letzten Spieltag überhaupt erst den Weg für die spätere Rettung in der Relegation geebnet. Hätte Bornauw das Tor verfehlt und der FC wäre in der Folge abgestiegen, hätte der Belgier den Verein nun zu einer festgeschriebenen Ablösesumme von sechs Millionen Euro verlassen können.

Schmadtke will Position des FC schwächen

Das hätte wohl auch zur Freude beim VfL Wolfsburg geführt, dessen Interesse an dem 22-jährige inzwischen offiziell ist und dem FC in Form eines ersten Angebots vorliegen soll. Da die Ablösesumme für den Abwehrspieler nun allerdings frei verhandelbar ist, stieß die erste Offerte von angeblich rund acht Millionen Euro mehr auf Heiterkeit denn auf ernstes Grübeln. Der ehemalige FC-Geschäftsführer Jörg Schmadtke versuchte daraufhin mit Machtspielen Jörg Jakobs’ und Thomas Kesslers Position zu schwächen, indem er auf Alexander Wehrle als einzigen Ansprechpartner verwies. Zwar ist Wehrle als einzig verbliebener Geschäftsführer tatsächlich der einzige, der beim FC die Verträge unterzeichnen kann. Trotzdem wird Schmadtke auch mit seinem ehemaligen Weggefährten Jakobs reden müssen, selbst wenn das Tischtuch der beiden längst als zerschnitten gilt.

Der FC will sich derweil nicht auf diese Spielchen einlassen – und setzt seinerseits auf Konter-Attacke. Trotz aller finanziellen Sorgen wollen die Kölner ihren Innenverteidiger nämlich nicht abgeben, sondern stattdessen den Vertrag sogar verlängern. Damit würde Bornauw nicht nur ein besseres Gehalt winken, sondern der FC möchte den begabten Innenverteidiger offenbar auch zum Vizekapitän und damit Hector-Stellvertreter machen. Doch pokern die Verantwortlichen damit möglicherweise nur, um die Ablösesumme am Ende weiter in die Höhe zu schrauben? Aus drei Gründen wohl eher nicht:

1. Bornauws Charakter

Bornauw ist charakterlich ein Vorzeigeprofi. Er hat sich trotz seiner jungen Jahre beim FC zu einem Anführer und Vorkämpfer entwickelt, der mental weitaus reifer wirkt als 22. Einer weniger starker Charakter, der nur auf seinen eigenen sportlichen Erfolg aus ist, hätte sich womöglich nicht mit derart großem Willen in den Kopfball gelegt und sich anschließend so über den Sieg gegen Schalke gefreut wie Bornauw. Zudem fühlt sich der Abwehrspieler in Köln wohl und ist dem FC dankbar für die Hilfe nach seiner komplizierten Rücken-Operation. Fraglos würde sich Bornauw auch weiterhin für den FC voll reinhängen.

2. Sportliche Entwicklung

Zwar verliefen die ersten Spiele in Belgiens A-Nationalmannschaft für Bornauw unglücklich, trotzdem gehört dem Innenverteidiger die Zukunft bei den Red Devils. Sollte Bornauw fit bleiben, steht der 22-jährige unweigerlich an der Schwelle zum Topstar in der Bundesliga. Der FC will und muss in der kommenden Saison unbedingt die Klasse halten, was mit einem Bornauw in der Abwehr weitaus wahrscheinlicher würde. Nach seiner Rücken-OP zu Beginn des Jahres war er im weiteren Saisonverlauf zwar noch nicht wieder bei 100 Prozent. Mit einer guten Vorbereitung könnte Bornauw aber eine bärenstarke Saison vor sich haben und wäre für den FC mit Sicherheit ein Schlüsselspieler zum Klassenerhalt.

3. Finanzielle Entwicklung

Sollte der FC die Klasse halten und Bornauw bis 2022 bleiben, hätte dieser mit seinem aktuellen Vertrag bis 2024 noch immer zwei Jahre vor sich. Sollte er sogar verlängern, würde sein Marktwert weiter steigen. Vor allem aber: Durch die voraussichtlich abflachende Pandemie dürfte die Fußballbranche 2022 finanziell wieder stabiler dastehen, wodurch sich die Ablösesummen wieder erhöhen dürften. Dann könnte der FC 2022 doppelt profitieren: Bornauw hätte dem FC beim Klassenerhalt geholfen, sich sportlich noch einmal entwickelt und wäre somit noch mehr wert als heute. Beim VfL Wolfsburg wäre er schließlich als Champions-League-Spieler, ähnlich wie der vergleichbar talentierte Maxence Lacroix, sofort weit über 20 Millionen Euro wert. Auf diesen Betrag hofft man eigentlich beim FC und weiß, dass man ihn 2022 bekommen könnte. Dafür müssten die Geißböcke 2021 aber standhaft bleiben. Und nicht auf Schmadtkes Machtspiele eingehen.

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