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Baumgart-Lob für Modeste – Lemperle arbeitet sich heran

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Anthony Modeste und Jonas Hector in Duisburg. (Foto: Bopp)

Anthony Modeste arbeitet sich beim 1. FC Köln langsam zurück. Der Franzose traf am Samstag beim MSV Duisburg erstmals seit Dezember 2020 wieder für die Geißböcke. Steffen Baumgart lobte den 33-jährigen hinterher vorsichtig. Derweil macht es ein Youngster im Sturmzentrum bislang auffällig gut: Tim Lemperle.

Köln/Duisburg – Es lief die 63. Minute auf dem Trainingsgelände des MSV Duisburg, als Meiko Sponsel über die rechte Seite anzog und den Ball flach auf den Elfmeterpunkt spielte. Anthony Modeste hatte keine Mühe einzulaufen und den Ball mit rechts ins lange Eck zu vollenden. Ein Abschluss, der dem Mittelstürmer gut getan haben dürfte. Einen Tag zuvor gegen Fortuna Köln hatte er eine Großchance noch per Volleyschuss vergeben.

Modeste arbeitet sich langsam zurück. Gegen den MSV wirkte der Angreifer agiler, laufbereiter und präsenter in den Zweikämpfen. Der Franzose arbeitete auch für die Mannschaft, und wenn Marvin Obuz nicht wenige Zentimeter im Abseits gestanden hätte, so hätte Modeste durch sein aggressives Anlaufen eines MSV-Verteidigers sogar das 2:0 aufgelegt.

Vorsichtiges Lob von Steffen Baumgart

Solche Szenen waren es, die Steffen Baumgart hinterher zu einem vorsichtigen Lob bewegten. “Ich zähle nicht die Tore, die ein Stürmer schießt. Mir geht es darum, wie er gearbeitet hat, und das hat er schon besser gemacht als gestern”, sagte der FC-Trainer nach dem 1:1 gegen Duisburg. “Er hatte mehr Aktionen.” Es war ein vorsichtiges Lob, ein Hinweis darauf, dass Modeste den richtigen Weg eingeschlagen haben könnte, um wieder eine Option zu werden.

Ob es am Ende tatsächlich noch einmal für die Bundesliga reichen wird, steht auf einem anderen Blatt. In der vergangenen Saison hatte dem Angreifer körperlich viel gefehlt zu einer konkurrenzfähigen Fitness. Unter Baumgart soll diese nun in der Vorbereitung als Grundlage für das Spiel des Franzosen gelegt werden. Vier Wochen bis zum ersten Pflichtspiel im DFB-Pokal und fünf Wochen bis zum Bundesliga-Auftakt bleiben dem 33-jährigen. Dann wird sich zeigen, wie erfolgreich die Arbeit in diesem Sommer war.

Lemperle nutzt gewonnenes Selbstvertrauen

Ein anderer Mittelstürmer bringt sich derweil mit harter Arbeit in Position. Tim Lemperle galt im Nachwuchs des 1. FC Köln eigentlich als Angreifer für die Außenbahnen. Doch im letzten halben Jahr hat der 1,87 Meter große Rechtsfuß eine neue Rolle für sich entdeckt. Unter U21-Trainer Mark Zimmermann war er in der Regionalliga vom rechten Flügel ins Zentrum beordert worden und hatte diese Aufgabe immer besser ausgefüllt. Am Ende der Spielzeit standen zehn Tore, sieben in der Rückrunde.

Nun darf sich Lemperle bei den Profis in dieser neuen Rolle beweisen, als Mittelstürmer in einem Kader, in dem Modeste noch nicht bei 100 Prozent ist, Sebastian Andersson noch nicht mit der Mannschaft trainiert und Mark Uth als hängende Spitze eingeplant ist. Gegen Fortuna Köln traf Lemperle nach Uth-Flanke zum 3:0. Gegen Duisburg durfte der 19-jährige neben dem Schalke-Rückkehrer von Beginn an ran, traf zwar nicht, gefiel aber durch seine Laufbereitschaft, Schnelligkeit und verbesserte Robustheit im Zweikampf. Lemperle hat körperlich zugelegt, zudem strotzt er vor Selbstvertrauen. Eine Kombination, die er in den ersten Tagen der Vorbereitung nutzen konnte, um auf sich aufmerksam zu machen.

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