Das Youth-League-Abenteuer hat für den 1. FC Köln mit einem Spektakel begonnen. In Runde eins des UEFA Domestic Champions Path verloren die Geißböcke gegen KRC Genk mit 2:4 (1:3). Nach der umjubelten frühen Führung durch Maximilian Schmid kostete eine unkonzentrierte Phase vor der Halbzeitpause das Spiel. Jetzt wird es im Rückspiel in Belgien schwer, die zweite Runde zu erreichen.
Aus dem Franz-Kremer-Stadion berichtet Marc L. Merten
Die Pommes Frites waren schon nach 30 Minuten ausverkauft. Über 4.000 Fans waren am frühen Mittwochabend ins Franz-Kremer-Stadion gekommen, um das erste europäische FC-Spiel im Nachwuchs zu sehen. Die UEFA Youth League stand an, der FC gegen Genk, Stefan Ruthenbeck und seine Spieler auf internationaler Bühne. Alle waren gekommen vom FC: Steffen Baumgart, der Vorstand, die sportliche Führung, zahlreiche Profis, sie alle wollten sehen, wie sich der FC schlagen würde. Und sie erlebten ein Spektakel.
Moment des Spiels
Es war das 1:0 für den 1. FC Köln in der 5. Minute. Ja, das Spiel ging trotzdem verloren. Doch diesen Moment werden die Geißböcke nicht vergessen. Dass Marvin Obuz von rechts in die Mitte zog, abschloss und der Ball auf Hüfthöhe zu Maximilian Schmid sprang. Dass dieser blitzschnell reagierte und den Ball per Volleyschuss ins lange Eck beförderte. Der Jubel der Mannschaft, der Jubel der knapp 4000 Fans, die Freude über das erste Nachwuchs-Tor in der Geschichte des 1. FC Köln auf europäischer Bühne. Was für ein Moment für den gesamten Klub.
Die Tore
Dass es danach nicht zum Sieg reichte, lag an einer etwas zu naiven Schlussphase der ersten Halbzeit. Erst passten die Kölner nicht auf, als Schiedsrichter Mario Zebec Pierre Nadjombe ermahnte und dieser rechts hinten fehlte. So kam ein schnell ausgeführter Freistoß schließlich zu Sekou Diawara, der nach einer starken Parade von Jonas Urbig zum Ausgleich traf (36.).
Anschließend schlug die Stunde des pfeilschnellen Kelvin John. Zuerst nutzte er einen kolossalen Bock von Urbig aus. Der FC-Keeper, eigentlich bester Kölner über die gesamten 90 Minuten mit zahlreichen Klasse-Paraden, leistete sich einen Fehlpass im Spielaufbau, sodass John nur noch ins leere Tor einschieben musste (43.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte erlief John dann noch einen Ball an der Torauslinie und überlupfte Urbig frech zum 1:3 (45.+3).
Joshua Schwirten eröffnete die Halbzeit zwei mit einem echten Knaller. Simon Breuer passte flach nach innen, Obuz ließ durch und der FC-Kapitän schoss eiskalt aus 16 Metern ein (46.). Ein tolles Tor, das die Hoffnung noch mal zurückbrachte auf ein Unentschieden und eine anständige Ausgangslage für das Rückspiel. Doch in der 58. Minute köpfte Spielmacher Andras Nemeth einen Eckball der Genker in den Winkel zum 2:4 – es war der Entstand in einer spektakulären Partie.
Fazit
Die U19 des 1. FC Köln hat sich am Mittwochabend gegen die belgische Edel-Kaderschmiede aus Genk teuer verkauft. Die Führung, das Tor zum 2:3, dazu zahlreiche Chancen auf weitere Treffer: Die Kölner Talente machten Spaß und Lust auf mehr. Mehr wird es aber nur geben, sollte es in Genk im Rückspiel zu einer Sensation kommen. Drei Tore Unterschied werden die Geißböcke wohl brauchen, um weiterzukommen. Dennoch: Hier haben ganz junge Spieler den FC in beachtlicher Manier vertreten auf internationaler Bühne. Und vielleicht reicht es ja doch noch im Rückspiel…
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