Er durfte nur die letzten Sekunden im Derby gegen Bayer Leverkusen ran, um den Sieg zu sichern: Frederik Sörensen war beim 2:1 des 1. FC Köln erst in der Nachspielzeit eingewechselt worden. Ein letzter Befreiungsschlag in den Leverkusener Nachthimmel vom Dänen, dann war die Partie vorbei. Sein erster Weg führte Sörensen zu Dominic Maroh.
Leverkusen – Dominic Maroh kniete auf dem Rasen, ballte die Fäuste: Gerade hatte er mit zwei Toren das Derby für den FC entschieden. In seinem zweiten Spiel von Anfang an in dieser Saison, zum ersten Mal aber anstelle Sörensens, der zuvor den Platz neben Dominique Heintz inne gehabt hatte.
Schützen ihn, damit er nicht kippt
Die beiden Konkurrenten im Sieg vereint: Sörensen ging zu Maroh, klatschte ab, nahm seinen Mitspieler in den Arm und gratulierte ihm zu seinem außergewöhnlichen Spiel und seinen beiden Toren. Echter Teamgeist statt Konkurrenzdenken – Sörensen und Maroh gingen gemeinsam zu den Mitspielern, bildeten einen Kreis mit Trainer Peter Stöger und feierten anschließend ausgelassen den Derbysieg.
“Wir haben uns heute nicht gegen Sörensen entschieden”, betonte Stöger hinterher. “Er hat bislang eine richtig gute Saison gespielt. Aber in einer Phase, in der einiges hinterfragt wird, schützen wir einen Jungen wie ihn, damit er nicht komplett kippt.” Sörensen musste auf die Bank, Maroh nutzte seine Chance zu 100 Prozent. Aber kein Problem für Sörensen, der selbst zu Saisonbeginn meinte, noch viel vom 28-Jährigen lernen zu können. Das Duell um den Stammplatz geht nun erst einmal mit umgekehrten Vorzeichen weiter – doch solange es so kameradschaftlich abläuft, dürfte Stöger nichts dagegen haben.
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