Ellyes Skhiri hat für den 1. FC Köln in den vergangenen beiden Spielen drei Tore und eine Vorlage erzielt. Doch nicht nur aufgrund seiner Torbeteiligungen hat der Tunesier seinen Wert einmal mehr unter Beweis gestellt. Für den FC ein Segen und Fluch zugleich.
Kaum hat Ellyes Skhiri beim 1. FC Köln die Marke von 100 Bundesliga-Spielen geknackt, läuft es für den Mittelfeldspieler wie am Schnürchen. War der Tunesier in dieser Saison bis zur Winterpause noch gänzlich ohne Torbeteiligung in der Bundesliga geblieben, traf Skhiri gegen Bremen und die Bayern insgesamt gleich drei Mal und steuerte zudem noch eine Vorlage bei.
In den ersten beiden Spielen nach der langen WM-Pause, bei der Skhiri in Katar immerhin auch aktiv war, wusste der 27-Jährige jedoch nicht nur aufgrund seiner Torgefährlichkeit zu überzeugen. Gerade gegen den FC Bayern war der Einsatz des gebürtigen Franzosen, der nach seiner Sprunggelenksproblematik bis zuletzt auf der Kippe gestanden hatte, von unfassbarem Wert für den 1. FC Köln.
Nicht nur, dass Skhiri 13,1 Kilometer abspulte und damit zahlreiche Löcher zulief. Der Sechser fing zudem zwölf Bälle ab (sein Bundesliga-Schnitt sind sechs) und eroberte 14 Bälle im direkten Duell (im Schnitt 9.9). Zudem gewann Skhiri gegen die Münchener 64 Prozent seiner Defensiv-Zweikämpfe und lag damit ebenfalls über seinem Durchschnitts-Wert von 61.9 Prozent.
Skhiri in Bestform macht den FC besser
Ein Ellyes Skhiri in Bestform macht damit auch die gesamte Mannschaft des 1. FC Köln besser. Für die Geißböcke ist die akute Formstärke des Tunesier dabei ein absoluter Segen – insbesondere, sollte Skhiri das Level bis zum Ende der Saison halten können. Gleichzeitig jedoch stellt sich der Nationalspieler damit auch selbst in ein noch größeres Schaufenster.
Schließlich läuft der Vertrag des Tunesiers am Saisonende aus. Schon in den vergangenen Jahren hatte Skhiri dabei mit einem Wechsel zu einem Top-Klub mit Champions League-Ambitionen geliebäugelt, um den nächsten Schritt in seiner Karriere zu gehen. Die ganz großen Angebote blieben zur Überraschung aller jedoch aus – und damit auch eine Millionen-Ablöse für den 1. FC Köln. Nun droht den Kölnern am Ende der Saison der ablösefreie Verlust ihres wertvollsten Spielers im Kader. Immerhin soll Skhiri intern schon deutlich gemacht haben, seine Zukunft eher nicht beim FC zu sehen.
Auch Frankfurt mit Interesse an Skhiri
Wie französische Medien berichten, soll das Interesse von Olympique Lyon inzwischen konkret sein und sich der Verein bereits mit der Spielerseite austauschen. Selbst ein Winterwechsel inklusive Ablöse käme für die Franzosen dabei in Frage. Schon in den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Gerüchte über das Interesse zahlreicher französischer Klubs gegeben, konkret wurde es bis dato aber nie. Allerdings liegt Lyon in der Ligue 1 aktuell nur auf Rang neun und hat bereits zwölf Zähler Rückstand auf das internationale Geschäft.
Interessanter könnte da für Skhiri schon die Bundesliga sein. Wie die Sport Bild jüngst berichtete, soll Eintracht Frankfurt ein Auge auf den Kölner Mittelfeldspieler geworfen haben. Die Hessen wollen im Sommer in der Zentrale nachrüsten, insbesondere, da mit Daichi Kamada und Djibril Sow zwei Spieler vor dem Absprung stehen könnten. Der Champions League-Teilnehmer ist auch in dieser Saison wieder voll auf Kurs und liegt nur zwei Zähler hinter dem zweiten Tabellenplatz. Eine Teilnahme am internationalen Geschäft ist also auch für die kommende Spielzeit fest eingeplant und deutlich wahrscheinlicher als beispielsweise beim 1. FC Köln.
Auch Borussia Dortmund soll sich bekanntlich mit Ellyes Skhiri beschäftigen. Bei ähnlich starken Leistungen wie zuletzt dürfte die Auswahl für den Sechser im Sommer jedenfalls nicht kleiner werden – und die Chancen für den FC, Skhiri doch noch von einem Verbleib zu überzeugen, nicht größer.
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