Der 1. FC Köln gewinnt dank der Tore von Anthony Modeste und Marcel Risse mit 4:1 gegen Darmstadt. (Foto: MV)
Zwischen Genie & Wahnsinn – die irre Partie des Anthony M.
Lesedauer: 4 Minuten Der Grund dafür war Modestes fast schon unglaublicher Umgang mit seinen weiteren Torchancen. In der 40. Minute schoss er aus sechs Metern völlig frei am nahezu leeren Tor vorbei. In der 67. Minute durfte er vom Elfmeterpunkt nach einem Hector-Freistoß mutterseelenallein abziehen und schob das Leder nur Zentimeter am Pfosten vorbei. Und wieder zehn Minuten später steckte Yuya Osako perfekt zu Modeste durch, der frei vor Christian Mathenia auftauchte, den Darmstädter Keeper aber nicht überwinden konnte. In der 84. Minute durfte der Franzose dann noch mal ran, aber auch diesmal gelang ihm kein weiteres Tor mehr.
Ich möchte immer viele Tore schießen
“Heute hatte ich viele Chance und habe zwei Tore erzielt”, resümierte Modeste hinterher. “Ich möchte immer viele Tore schießen.” 14 sind es nun, 15 hatte er sich vorgenommen. Diese Quote dürfte er erreichen, gegen Augsburg, Bremen und Dortmund bleiben ihm dazu noch drei Chancen. In der aktuellen Form werden sich die kommenden Gegner einige Zeit den Kopf zerbrechen, wie sie den bulligen Angreifer stoppen können. Denn obwohl Modeste viele Chancen ausließ, überzeugte er auch in Sachen Einsatz und Spielintelligenz.
“Tony hätte heute mehr Tore schießen können und als Stürmer wird er natürlich an Toren gemessen”, sagte Trainer Peter Stöger. “Wir können aber nicht verlangen, dass er jede Woche ein Tor schießt. Was wir verlangen können, ist, dass er hart arbeitet. Und das hat Tony heute.” Stöger hatte schon in den vergangenen Wochen immer wieder betont, der Franzose zeichne sich auch über seine mannschaftsdienliche Spielweise aus. Diese war auch am Samstag wieder deutlich zu sehen. “Ich habe schon gute Spiele von ihm gesehen, in denen er nicht getroffen hat. Er war heute richtig griffig. Es ist nicht immer alles eine Frage der Qualität, sondern auch eine Frage der Psyche.”
Das 15. Tor am Freitag in Augsburg?
Für die Psyche wird sich Modeste – bei allen vergebenen Chancen – neuerliches Selbstvertrauen geholt haben. Zwei Tore, viele Chancen herausgearbeitet, den Klassenerhalt perfekt gemacht, im Stadion mit 50.000 Fans gefeiert – für den 28-Jährige und seine Mitspieler war das 4:1 gegen Darmstadt ein Kick für die letzten Spiele der Saison. Und für Modeste persönlich der Ansporn, sein Saisonziel von mindestens 15 Toren am besten schon in Augsburg am kommenden Freitag zu erreichen.
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