Das kölsche Trainerteam. (Foto: GBK)

Erwartungen an eine kaum kalkulierbare Saison

Der Effzeh hatte in den letzten beiden Jahren nichts mit dem Abstieg zu tun. Unter Stöger standen die Domstädter nie auf einem Relegationsplatz, im vergangenen Jahr nur an einem einzigen Spieltag auf Rang zwölf, sonst besser. Dennoch blickt der Trainer zunächst eher nach unten. “Auch, wenn ich sage, dass das der beste und ausgeglichenste Kader ist, seit ich hier bin: Wenn wir schwächeln, kann es sein, dass wir tief nach unten rutschen”, mahnt der 50-Jährige, wissend, dass es umgekehrt ebenso gut laufen könnte. “Wenn wir alles abrufen und drei, vier vor uns schwächeln, kann es ein Stück nach oben gehen.”

Favoritenrolle? Damit müssen wir umgehen können

Peter Stöger. (Foto: JH)
Peter Stöger. (Foto: JH)

Ist Europa also doch nicht ganz unrealistisch? Laut Stöger bräuchte der Effzeh “eine megastarke Saison”, um ins internationale Geschäft einzuziehen. Zudem müssten die direkten Konkurrenten schwächeln. Ein nur bedingt realistisches Szenario, findet der Kölner Übungsleiter. “Man kann es auch so sehen: Holen unsere Konkurrenten alles aus sich heraus und machen kaum Fehler, dann wird es für uns sehr schwer, viel weiter nach oben zu kommen.”

Umso wichtiger wird für die Kölner ein guter Auftakt in die Bundesliga-Saison sein. In den ersten drei Heimspielen treffen die Geissböcke auf den sich im Umbruch befindlichen Abstiegskandidaten Darmstadt sowie auf die beiden Aufsteiger aus Freiburg und Leipzig. Dazwischen geht es nach Wolfsburg und Schalke. Ein guter Start ist möglich, die Gefahr lauert aber schon in diesen ersten Partien. Deswegen wäre ein Sieg gegen Darmstadt gleich zu Beginn ein wichtiges Zeichen. Das weiß auch Stöger. “In das Spiel werden wir gefühlt als Favorit geschickt. Mit dieser Situation müssen wir aber umgehen, wenn wir weiter nach oben kommen wollen.”

Alles andere wäre abgehoben

Ganz oben in der Bundesliga sieht Stöger die üblichen Verdächtigen: Bayern München und Borussia Dortmund, dazu Leverkusen, Schalke und Gladbach. Wolfsburg wahrscheinlich ausgenommen, beginnt relativ bald dahinter schon die unangenehme Zone. “Der Rest wird lange gegen den Abstieg spielen.” Den 1. FC Köln zählt Stöger dazu. Denn obwohl die Zielsetzung erneut im oberen Tabellenmittelfeld angesiedelt ist, sind die Abstände nach unten klein, Nuancen entscheiden über das Wohl und Wehe einer Saison. “Alles andere wäre abgehoben. Sport ist eben schwer kalkulierbar.”


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