Mikel Merino. (Foto: MV)

Drei Millionen Euro: Was macht Köln mit dem Geld?

Der Wechsel von Mergim Mavraj vom 1. FC Köln zum Hamburger SV ist perfekt. Nach dem Verkauf von Filip Mladenovic an Standard Lüttich haben die Geissböcke den zweiten Millionen-Transfer abgeschlossen und damit die Ablöse von Christian Clemens wieder eingespielt. Die Frage lautet nun: Was macht der Effzeh auf der freigewordenen Innenverteidiger-Position? Ein Dortmunder Youngster wird gehandelt.

Köln – Eines gilt als sicher: Mit nur drei Innenverteidigern, noch dazu mit einem Dominic Maroh, der zuletzt mit zwei Knochenbrüchen über vier Monate ausfiel, wird der 1. FC Köln nicht in die zweite Hälfte der Bundesliga-Saison 2016/17 starten. Zu sehr hat sich die Mannschaft von Trainer Peter Stöger mittlerweile auf ein variables System eingestellt, in dem drei gelernte Innenverteidiger in der Startelf stehen.

Merino im Spiel – aber auf welcher Position?

Auch, wenn Stöger zuletzt betonte, aufgrund des Mavraj-Abgangs “nicht in Panik zu verfallen”, werden die Verantwortlichen nach dem Transfer von Christian Clemens einen weiteren Neuzugang an den Rhein holen. Zuletzt wurde über eine Rückkehr von Kevin Wimmer spekuliert, ein solcher Transfer ist nach Wimmers Vertragsverlängerung im Sommer bei Tottenham Hotspur für die Domstädter allerdings nicht darstellbar. Außer, man würde sich auf eine Ausleihe mit Kaufoption im Sommer verständigen. Doch selbst dann würde der Transfer wohl das Budget sprengen.

Von einem ähnlichen Modell berichten nun aber übereinstimmend der “kicker” und die “Bild” mit Blick auf Borussia Dortmunds Mikel Merino. Der Spanier wechselte im Sommer für 3,8 Millionen Euro von CA Osasuna zum BVB, kommt dort jedoch kaum zum Zug. Lediglich in drei Bundesliga-Partien kam der 20-Jährige zum Einsatz – zu wenig für seine Ansprüche. Auch in Dortmund ist man mit der Entwicklung nicht glücklich und dem Vernehmen nach bereit Merino auszuleihen. Sein Ex-Klub aus Osasuna soll bereits über eine Rückholaktion nachdenken. Doch die Verantwortlichen des BVB würden Merino lieber weiter in der Bundesliga sehen.

Merino als polyvalente Alternative?

Hat dies nun also Sportchef Jörg Schmadtke auf den Plan gerufen? Merino ist eigentlich im zentralen Mittelfeld auf der Sechs oder der Acht zu Hause, der 1,88 Meter große Youngster kann jedoch auch als Innenverteidiger eingesetzt werden. Dies hat er in dieser Saison bereits beim BVB unter Beweis gestellt. Dort spielte er zwei Mal von Beginn an im Abwehr-Zentrum. Ein Eins-zu-Eins-Ersatz für den erfahrenen Abwehrchef Mavraj wäre Merino zwar nicht. Doch Peter Stöger arbeitet bekanntermaßen gerne mit polyvalenten Spielern, die sich auf mehreren Positionen wohl fühlen und diese auch während eines Spiels verändern können.

Eine Verpflichtung Merinos würde aus Kölner Sicht aber wohl nur dann Sinn machen, wenn sich die Geissböcke eine Kaufoption sichern könnten oder den Spanier direkt fest verpflichten würden. Eine reine Leihe über ein halbes Jahr würde dem widersprechen, was Schmadtke im GBK-Interview erklärte: “Wir machen keine Transfers, weil wir Auffüllmasse bräuchten.” Ein Transfer soll aus Kölner Sicht auch perspektivisch Sinn machen. Dies wäre bei Merino gegeben. Und das nötige Geld wäre auch vorhanden. Der Clemens-Deal kostete dem Vernehmen nach zwar rund 2,5 Millionen Euro. Die Verkäufe von Mladenovic (rund 1,3 Mio.) und Mavraj (rund 1,8 Mio.) spielten jedoch rund drei Millionen Euro ein. Geld, das der Effzeh zusätzlich zu seinem im letzten Sommer nicht reinvestierten Transferüberschuss noch in den Kader stecken könnte. Dabei muss es nicht bei Merino bleiben – wenn es der Spanier denn überhaupt wird.


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