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Eine Frage der Einstellung: Deutliche Kritik nach Pleite

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Peter Stöger im Kreise seiner Spieler. (Foto: JH)

Zum dritten Mal in den letzten vier Pflichtspielen kassierte der 1. FC Köln am Samstag in den Anfangsminuten ein Gegentor. Im DFB-Pokal in Hamburg (5. Minute), zuhause gegen Schalke (2.) und nun in Leipzig erneut in der fünften Minute. In Hamburg war es eine Fehlerkette über viele Stationen, gegen Schalke patzte Sörensen, nun Kessler. Doch dieses Mal blieb es nicht bei der Anfangsphase: Sabitzer und Werner vergaben alleine in der ersten Hälfte sechs weitere Großchancen und ließen so die Kölner überhaupt noch am Leben. Nur deshalb durften sich die Geissböcke in der Halbzeitpause noch mal neu formieren und es im zweiten Durchgang deutlich besser machen.

Wir wussten nicht, wo wir auf dem Platz waren

“Die erste Halbzeit war enttäuschend”, resümierte auch Jörg Schmadtke. “Für das Niveau, das abgefragt wurde, haben wir heute nicht die nötige Bereitschaft gezeigt.” Wie Stöger und Hector kritisierte der Sportchef ebenfalls die Einstellung der Spieler. Gleichzeitig hatte der 52-Jährige das Gefühl, die Spieler hätten in den ersten 45 Minuten etwas die Orientierung verloren. “Wir haben uns im Raum nicht gut orientiert. Du musst ja wissen, wo du auf dem Platz bist und welche Lösungen du hast, wenn du in gewisse Situationen kommst. Ich hatte das Gefühl, dass wir hin und wieder nicht wussten, wo wir auf dem Platz waren.”

So brachten sich die Geissböcke selbst in Schwierigkeiten und luden Leipzig immer wieder zu schnellen Angriffen ein. Der Lichtblick war allerdings die Reaktion nach dem Seitenwechsel. Köln stellte taktisch – vor allem aber in Sachen Bereitschaft und Disziplin – um, riss sich zusammen und kam durch Osakos Treffer zum 1:2 noch einmal in die Partie zurück. Leipzig hätte sich in dieser Phase nicht über den Ausgleich beschweren können. Doch ein letzter schneller Angriff der Gastgeber zog Köln endgültig den Zahn.

Vielleicht kommt der FC Bayern jetzt gerade recht

Nun haben die Geissböcke sechs Tage Zeit zu regenerieren und ab Dienstag die Lehren aus dem Spiel in Leipzig zu ziehen. Klar ist: In Leipzig kann man verlieren. Doch die deutlichen Worte von Stöger, Hector und Schmadtke zeigen, dass es in der ersten Halbzeit mehr Gründe für die Niederlage gab als einen stärkeren Gegner. Vielleicht ist es deswegen sogar gut, dass der nächste Gegner FC Bayern München heißt. Gegen den Rekordmeister haben sich die Geissböcke in der jüngeren Vergangenheit stets teuer verkauft.


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