Dominic Maroh nach einer Ecke von Marcel Risse – mehr gab es am Montagabend vom 1. FC Köln im Testspiel beim TSV Steinbach kaum zu sehen. Außer vier verletzten Effzeh-Spielern natürlich, die aber keine Ausrede dafür waren, dass der FC eine schwache Partie ablieferte.
Steinbach – Nach einer Stunde zu zehnt, die Schlussphase nur noch zu neunt: Diesen Umstand muss man berücksichtigen, wenn man das Testspiel der Geissböcke in Steinbach bewertet. Nachdem Peter Stöger in der Halbzeit vollständig gewechselt hatte, brachen den Kölner durch die Verletzungen von Jhon Cordoba und Nikolas Nartey) zwei Spieler weg, die nicht mehr durch Einwechslungen ersetzt werden konnten.
Dennoch: Das Fazit der Partie fiel Stöger nicht schwer. “Es war ein Test in Richtung Pokal-Spiel, da hätte man aggressiver sein können”, sagte der FC-Coach hinterher. “Wir haben uns schon geschickter verhalten als heute.” Gemeint war nicht nur das unglückliche Gegentor, das durch einen Fehler von Matthias Lehmann und einen verunglückten Pressschlag zwischen Torhüter Brady Scott und TSV-Angreifer Nikola Trkulja zustande gekommen war (52.).
Stöger meinte generell das Kölner Verhalten gegen den übermotivierten Regionalligisten. Den Geissböcken fehlte nicht nur die Frische, um sich im richtigen Moment vom Ball zu trennen, den Fouls aus dem Weg zu gehen, die Pässe zum richtigen Zeitpunkt zu spielen oder den besser postierten Nebenmann zu sehen. Der Effzeh suchte zu selten das direkte Kombinationsspiel, lief die Räume vor der TSV-Abwehr nicht konsequent genug an und brachte im Strafraum kaum einen Pass an den Mann.
Defensiv brannte kaum etwas an. Offensiv dagegen passte nur selten etwas. “Wir müssen an unserer Frische arbeiten, das ist offensichtlich”, erklärte Stöger, was allerdings zwei Wochen vor dem ersten Bundesliga-Spiel keine Überraschung ist. Dennoch ließ er das Geschehene nicht unkritisiert. “Wir hätten uns das Leben einfacher gestalten können.”
Anlass zur Sorge gibt bislang vor allem der Angriff. Nur selten in der Vorbereitung konnten die Kölner im Spiel nach vorne überzeugen. Kaum ein herausgespieltes Tor in den zurückliegenden Testspielen, die Abläufe stimmen noch nicht. Nicht das reihenweise Auslassen großer Torchancen ist das Problem, sondern das Fehlen eben jener. Sollte jetzt neben Yuya Osako auch noch Jhon Cordoba ausfallen, dürfte das Einstudieren der nötigen Automatismen nicht einfacher werden.
So spielte der Effzeh, 1. Halbzeit: T. Horn – Olkowski, Maroh, Heintz, J. Horn – Risse, Höger, Hector, Bittencourt – Özcan – Rudnevs
So spielte der Effzeh, 2. Halbzeit: Scott – Klünter, Sörensen, Meré, Rausch – Clemens, Nartey (bis zur 85. Minute), Lehmann, Jojic – Zoller, Cordoba (bis zur 60. Minute)
Tore: 0:1 Maroh (44.), 1:1 Trkulja (52.)
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