Sturm-Bewegung beim FC: Pizarro kommt, Rudnevs geht. (Fotos: GBK)

Pizarro da, Rudnevs weg: Kölns neue Sturm-Hierarchie

Cordoba selbst agierte in seinen ersten Spielen für die Geissböcke bislang meist glücklos. Zwar arbeitete und kämpfte der Kolumbianer unermüdlich, doch im gegnerischen Strafraum strahlte der 24-jährige noch nicht die nötige Torgefahr aus. Nach der 0:1-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt sagte Stöger über seinen Stürmer: “Er hat es in seinen Genen drin, dass er der Mannschaft und dem Verein sehr viel zurückgeben will. Das eine oder andere Mal meint er es gut, aber es ist nicht unbedingt gut. Er ist extrem fleißig. Hätten wir positivere Ergebnisse, würde man sagen: Das ist ja unfassbar, wie er nach hinten hilft. In unserer Situation kann man fragen: Macht er nicht ein bisschen zu viel nach hinten, dass ihm der Speed vor dem Tor fehlt?”

Guirassy der große Verlierer

Der große Verlierer des Pizarro-Deals erscheint auf den ersten Blick Sehrou Guirassy. Der Franzose wartet weiterhin auf seinen Durchbruch. Nach seiner langen Verletzungsmisere in der Vorsaison ist der Franzose nun zum ersten Mal seit seiner Zeit bei den Geissböcken richtig fit. Das 21-jährige Sturmtalent konnte daraus bislang allerdings keinen Profit schlagen. Gegen Belgrad bekam Guirassy, der sich vor der Saison 15 Tore vorgenommen hatte, eine Chance sich von Beginn an. Doch der Stürmer lieferte eine unterirdische Vorstellung ab und wurde nach 45 Minuten für Yuya Osako vom Feld genommen. Guirassy verpasste die Chance, sich zu beweisen, und droht nun hinter Cordoba, Osako und Pizarro nur noch die Nummer vier im Angriff zu sein. “In der ersten Halbzeit war das viel zu statisch. Unser Problem war ganz in der Spitze. Du musst dich zwischen den Ketten bewegen. Aber wenn du dich nicht bewegst, dann bekommst du nicht die Räume”, sagte Stöger zwar allgemein, meinte damit aber vor allem Guirassy. Auf den Franzosen bezogen, äußerte sich der FC-Coach diplomatisch: “Ich würde es nicht nur an ihm festmachen, das wäre falsch. Mit einem spielenden Stürmer wie Yuya hat es aber besser gepasst.”

Osako einziger spielender Stürmer – Zoller muss fit werden

Generell ist Osako der einzige Stürmer im Kader des Effzeh, der eine spielerische Komponente mitbringt. Nach seiner Verletzung in der Vorbereitung zeigte der Japaner gegen Belgrad erstmals wieder Ansätze jener Form, die ihn zum zweitbesten FC-Scorer der letzten Saison machte. Mit seiner Laufstärke und dem Gefühl für Räume wird Osako ein wichtiger Faktor im Kölner Spiel sein, wenn es um An- und Zuspiele in die Spitze geht. Auch, wenn die Lieblingsposition des Japaners im Sturmzentrum ist, kann Stöger auf Osakos Dienste als hängende Spitze und Ballverteiler nicht verzichten.

Derweil ist ausgerechnet nach der erneut langen Verletzungspause von Marcel Risse auch Simon Zoller nicht fit. Inzwischen wird der eigentliche Stürmer von den FC-Verantwortlichen nur noch am Rande als Alternative im Angriff erwähnt. Eher gilt Zoller als Alternative auf der rechten Außenbahn, auch, weil Christian Clemens sich seit Monaten formschwach präsentiert. Eigentlich wäre auch Zoller als gelernter Angreifer in der Verlosung für eine Position im Sturm, doch beim Effzeh sieht man den 26-Jährigen dort nicht mehr.

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