Dabei haben die Vorbereitung und der Saisonstart gezeigt: Auf den beiden offensiven Flügelpositionen hakt es bei den Geissböcken. Marcel Risse ist erwartungsgemäß noch nicht wieder in Top-Form und musste gegen den HSV mit muskulären Problemen vom Feld. Nach seinem Kreuzbandriss wird der Rechtsaußen wohl kaum alle der mindestens 42 Pflichtspielen 2017/18 auf dem Feld stehen. Gleiches gilt mit Abstrichen auch für Leonardo Bittencourt, der in der Vorsaison immer wieder verletzt war und lediglich auf 18 Pflichtspiele kam.
Torgefahr über die Flügel fehlt weiterhin
Deswegen hatten die Geissböcke schon im Winter Christian Clemens nach Köln zurückgeholt. Doch der Risse-Ersatz enttäuschte bislang auf ganzer Linie, konnte die Erwartungen noch nicht erfüllen. Dazu kamen in der vergangenen Saison und kommen nun erneut Simon Zoller und Yuya Osako, die allerdings links- und rechtsaußen ebenso wenig zuhause sind wie Milos Jojic. Bei allen dreien wurde bereits mehrfach sichtbar: Sie fühlen sich auf den Flügeln nicht wohl.
Nun bietet der Kölner Kader weitere Optionen: Die Außenverteidiger Pawel Olkowski, Konstantin Rausch, Tim Handwerker und Jannes Horn wären in der Lage, die Positionen auf den Flügeln auch offensiver auszufüllen. Doch Idealbesetzungen sind sie genauso wenig wie torgefährliche Alternativen zu Bittencourt und Risse. Und genau diese Torgefahr auch über die Außenpositionen hätte dem Effzeh in Saison eins ohne Modeste gut zu Gesicht gestanden.
Spieler müssen zeigen, dass sie verstanden haben
Die Verantwortlichen gehen einen anderen Weg. Sie schenken mit der Entscheidung, keine weiteren Neuzugänge zu präsentieren, dem aktuellen Kader ganz bewusst das Vertrauen. Diese Maßnahme hat schon in der Vergangenheit immer wieder gefruchtet, die Spieler zahlten es mit erfolgreichen Jahren zurück. Nun ist die Ausgangsposition anders als in den Vorjahren. Es gilt, nach zwei verlorenen Spielen einen Fehlstart zu vermeiden. Da wäre ein Erfolg beim FC Augsburg das richtige Zeichen der Spieler, dass sie verstanden haben.
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