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Von der U17 bis zu den Frauen: Woran es bei den FC-Teams noch hakt

Der Nachwuchs des FC. (Foto: GEISSBLOG)
Der Nachwuchs des FC. (Foto: GEISSBLOG)

[nextpage title=”Eine engere Verzahnung zwischen U21 und Profis”]

Nicht nur für die Profis des 1. FC Köln war es eine erfolgreiche Saison – wenn auch mit einigen Dellen. Auch bei der 2. Mannschaft gab es am Ende jede Menge Grund zum Jubeln. Während die Nachwuchsteams der U17 und U19 Lust auf die Zukunft machen, ist den FC-Damen ein Jahr nach dem Abstieg die Rückkehr in die Bundesliga gelungen. Alle FC-Mannschaften befinden sich auf einem guten Weg. Doch sie alle müssen den Positivtrend erst noch bestätigen.

Köln – Mit der vorzeitigen Zweitliga-Meisterschaft und der damit verbundenen sofortigen Rückkehr in die Bundesliga, hat die 1. Mannschaft der Geissböcke eine letztlich äußerst erfolgreiche Saison hinter sich. Es war ein steiniger Weg – sportliche Krisen und die Entlassung von Markus Anfang inklusive. Am Ende war der Aufstieg aber Pflicht. Nun muss mit dem Klassenerhalt die Kür folgen.

Verstärkungen dringend benötigt

Mit Achim Beierlorzer haben die Domstädter bereits einen neuen Cheftrainer verpflichtet. Nun wird fleißig an der Mannschaft für die kommende Saison gebastelt. Armin Veh fahndet bereits intensiv nach potenziellen Neuzugängen – und diese werden dringend benötigt. Doch dabei hat der Sportchef nicht nur mögliche Verpflichtungen für die 1. Mannschaft im Blick. Denn auch bei der U21 steht ein Umbruch bevor.

Die 2. Mannschaft hat dank einer überragenden Rückrunde den Klassenerhalt in der Regionalliga West perfekt gemacht. Und das nach der eigentlich schon verheerenden Hinrunde mit nur zehn Punkten aus 17 Spielen. Erst unter André Pawlak und dann unter Kevin McKenna holten die Geissböcke in 16 Spielen überragende 32 Punkte, führen die Rückrundentabelle an und haben nun die erhoffte Rettung herbeigeführt.

Dafür wird auch der eine oder andere Spieler geholt

„Als wir angetreten sind war es unser Ziel, eine super Rückrunde zu spielen. Dann hat sich das so entwickelt. Jetzt möchte ich, dass die U21 mit einem Sieg in Wuppertal Rückrunden-Meister wird. Auch wenn es nur auf dem Papier zählt, wäre es eine schöne Sache für die Jungs”, sagte André Pawlak am Mittwoch. Doch der 48-Jährige weiß, dass der Klassenerhalt einmal mehr nur durch einen erheblichen Kraftakt möglich war. Das soll ich Zukunft ändern.

“Ich möchte nicht wieder im September oder Oktober einen Anruf bekommen mit der Frage: Kannst du mal wieder jetzt? Es soll schon stabiler werden”, scherzte Pawlak. Und er gab konkrete Einblicke, wie das funktionieren soll. “Dafür wird auch der eine oder andere Spieler geholt, der schon ein bisschen Erfahrung in diesem Bereich hat und der vielleicht auch schon ein oder zwei Jahre Senior-Fußball spielt. Wir wollen nicht zu viele U19-Spieler holen”. Doch er betonte auch: “Ich glaube, dass die Mannschaft gut wird nächstes Jahr.”

Die Verzahnung zur Profi-Mannschaft soll enger werden

Der 48-Jährige trainiert die Profis interimsweise noch bis zum Saisonende. Ob er danach wieder zur U21 zurückkehrt, im Trainer-Team der 1. Mannschaft um Beierlorzer bleibt, oder sogar den Verein verlässt, ist noch unklar. An eine Fortsetzung des Positiv-Trends der U21 glaubt er weiter, obwohl erneut ein Umbruch bevorsteht. “Wir haben uns ja auf die Fahne geschrieben, dass wir uns ein bisschen anders aufstellen. Die Verzahnung zur Profi-Mannschaft soll enger werden. Auch, damit die Mannschaft stabiler anfängt, als in den letzten Jahren und wir nicht immer der Musik hinterherrennen müssen”, erklärte Pawlak.

Keineswegs der Musik hinterherrennen mussten in dieser Spielzeit die Kölner U17- oder die U19.Mannschaft. Die U19 hat am letzten Spieltag der A-Junioren-Bundesliga in der Staffel West den Einzug in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft zwar knapp verpasst. Doch ein Jahr lang spielte das Team von Trainer Stefan Ruthenbeck ganz oben mit, hatte zwischen dem 20. und 24. Spieltag sogar an der Tabellenspitze gestanden, Dortmund und Schalke bezwungen und gerade in den Topspielen ihre Klasse gezeigt. Am Ende ging der Mannschaft dann etwas die Puste aus. Doch zum Trost bleibt noch das Finale um den FVM-Pokal. Dieses steigt am kommenden Samstag. Gegner ist Bayer 04 Leverkusen.

[nextpage title=”Talente binden, entwickeln und Frauen unterstützen”]

Der Nachwuchs als Versprechen für die Zukunft

Auch für die U17 sieht es nach 24 Spieltagen nicht schlecht aus: Zwar führt Borussia Dortmund die Staffel mit 59 Punkten an, der Effzeh liegt jedoch punktgleich auf Rang zwei – und somit klar auf Endrunden-Kurs. Ärgster Konkurrent ist die B-Jugend von Bayer Leverkusen, die mit neun Punkten und einem Spiel weniger als die Kölner aber nur noch theoretische Chancen auf das Erreichen der Endrunde hat.

Beide Nachwuchsteams haben eine herausragende Saison hinter sich. Damit das so bleibt, hat der FC unter anderem mit der langfristigen Vertragsverlängerung mit Stefan Ruthenbeck bereits einen Grundstein in der U19 gelegt. Die Trainerentscheidung bei den Profis dürfte sich zudem direkt auf die U21 auswirken, und so wird Geschäftsführer Armin Veh wohl alles daransetzen, Pawlak ebenfalls langfristig im Verein zu behalten – ob als im Trainerteam der Profis oder bei der U21.

Die Talente binden – und entwickeln

Der Auftrag der Kaderplaner und Nachwuchsleiter muss nun sein, die vielversprechenden Talente aus der U19 und U17 langfristig an den FC zu binden. Denn beim Effzeh sprießen so viele vielversprechende Jungspieler hervor, wie seit vielen Jahren nicht mehr. Diese Entwicklung ist für die Geissböcke aber auch eine Verantwortung. Auch deswegen muss die U21 endlich stabil aufgestellt werden, um den Talenten Raum und Zeit für ihre Entwicklung zu geben. Sonst droht der Erfolg im Nachwuchs zu verpuffen.

Die Versprechen für die Zukunft sind zahlreich: Von Darko Churlinov und Thomas Ostrak über Noah Katterbach bis hin zu den diversen Nachwuchs-Nationaltorhütern. Alle können es freilich nicht zu den Profis schaffen, dennoch muss der FC eine Lösung finden, um sie über die U19 und U21 kontinuierlich aufzubauen. Ein gutes Zeichen ist, dass Sportchef Armin Veh einigen Spielern aus der U19 die Tür zu den Profis direkt öffnet. So sollen Nikolas Nartey, Katterbach und Churlinov ab dem Sommer fester Bestandteil der ersten Mannschaft werden.

Bei den Frauen steht das Bekenntnis noch aus

Die FC-Frauen möchten derweil fester Bestandteil der 1. Bundesliga werden. Am Sonntag machten sie durch einen Heimsieg gegen den FC Saarbrücken die Rückkehr ins Oberhaus perfekt. Doch ob sich die Kölnerinnen dort in der kommenden Saison halten können, bleibt abzuwarten. Denn schon in der vergangenen Bundesliga-Saison verweigerten die FC-Bosse den Frauen die nötigen finanziellen Möglichkeiten, um einen auch nur ansatzweise konkurrenzfähigen Kader auf die Beine zu stellen.

Die Folge war ein Abstieg mit elf Punkten aus 22 Spielen und einem peinlichen Torverhältnis von minus 70 bei gerade einmal acht erzielten Toren in 22 Spielen. Sollten die Verantwortlichen nicht bereit sein, den Frauen-Etat für die Bundesliga spürbar zu erhöhen, könnte sich der FC eine weitere Saison in Liga eins sparen. Denn bislang lassen die Geissböcke ein klares Bekenntnis für eine erfolgreiche Frauen-Abteilung vermissen.

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