Max Meyer ist bei Crystal Palace nicht glücklich. (Foto: imago images / MB Media Solutions)

Als Gerhardt-Alternative: Ist der FC an Max Meyer dran?

Der 1. FC Köln wird im Sommer 2021 finanziell sehr kleine Brötchen backen müssen. Das steht längst fest. Dazu passt das neueste Transfergerücht: Weil eine Verpflichtung von Yannick Gerhardt, im Sommer ablösefrei zu haben, unwahrscheinlicher geworden ist (der GEISSBLOG.KOELN berichtete), soll Sportchef Horst Heldt die Fühler nach Max Meyer ausgestreckt haben – ebenfalls im Sommer ablösefrei.

Köln – Der 1. FC Köln hat eigentlich kein Geld für Winter-Transfers, und wenn man davon ausgeht, dass kaum noch Hoffnung auf Zuschauer in dieser Saison besteht, haben die Geißböcke wohl auch kein Geld für Sommer-Transfers für die Saison 2021/22. Ob Bundesliga oder Zweite Liga – Sportchef Horst Heldt wird mit minimalem Budget für die Kaderplanung agieren müssen, zumal von der “Loan Army” – den verliehenen Spielern – im Sommer sieben eigentlich nicht mehr gewollte, aber durchaus teure Profis wieder zurückkehren werden.

Meyer passt ins Anforderungsprofil

Dazu passt, dass sich der FC mit Blick auf die nächste Saison vor allem mit ablösefreien Spielern zu beschäftigen scheint. Das Interesse an Yannick Gerhardt ist bekannt, dessen Vertrag beim VfL Wolfsburg ausläuft. Nun berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger, dass die Geißböcke als Alternative zu dem Kölner Eigengewächs an Max Meyer interessiert sein sollen. Der 25-jährige würde durchaus in das Anforderungsprofil passen: ablösefrei (Vertrag bei Crystal Palace läuft aus), im zentralen Mittelfeld auf allen Positionen einsetzbar, Bundesliga-erfahren, spielstärker als viele andere Spieler im aktuellen Kader, darüber hinaus zwar nicht schnell, aber laufstark.

Der irre Absturz des Nationalspielers

Auf den ersten Blick wäre Meyer jedoch erstens kaum zu finanzieren und zweitens ein sportliches Risiko. Der 25-jährige soll bei Crystal Palace umgerechnet sage und schreibe 190.000 Euro pro Woche verdienen – und damit fast zehn Millionen Euro pro Jahr. Doch der Mittelfeldspieler ist in ein derart tiefes Loch gefallen, dass er beim Premier-League-Klub aus dem Londoner Süden praktisch nicht mehr im Kader steht, zwischenzeitlich in die zweite Mannschaft verbannt wurde und schon seit Monaten das Leben eines nicht mehr Gewollten fristet. Es ist der tiefe Fall eines Spielers, der sich – womöglich von Berater Roger Wittmann angetrieben – für einen internationalen Topstar hielt, im Sommer 2018 (damals ebenfalls ablösefrei) viel zu hoch pokerte, bei einem Weltklub unterkommen wollte und schließlich in den Abgründen der Premier League versauerte, weil sich überraschenderweise doch keiner der Champions-League-Klubs die Finger nach ihm leckte. Aufsehen sorgte Meyer anschließend nur noch durch seinen Vater, der im Lamborghini ein Video drehte und auf den FC Schalke 04 schimpfte. Ein Bärendienst für den Sohn, doch auch eine passende Ergänzung zu dem Absturz des 25-jährigen Sprösslings.

Meyer darf im Sommer keinesfalls erwarten, von lukrativen Angeboten überhäuft zu werden. Zu fraglich ist der sportliche wie mentale Zustand des Spielers nach drei erfolglosen und Spielpraxis-armen Jahren in England, einem stillosen Abgang aus Schalke und der Frage, wie realistisch der Profi seine Lage inzwischen einschätzt. Jemand, der dies wird beurteilen können, dürfte Horst Heldt sein, unter dem Meyer auf Schalke einst zum Profi wurde. Holt Heldt den fraglos begnadeten Fußballer im Sommer 2021 tatsächlich zurück nach Deutschland und zum 1. FC Köln? Zweifelsohne käme ein solcher Deal nur in Frage, sofern der FC in der Bundesliga bliebe. Meyer müsste zudem von seinem astronomischem Gehalt nahezu vollständig Abstand nehmen. Der ehemalige deutsche Nationalspieler wäre, wie Yannick Gerhardt auch, eine interessante Alternative im zentralen Mittelfeld der Geißböcke. Doch er dürfte nicht der einzige ablösefreie Spieler bleiben, der in den kommenden Wochen und Monaten auf der Gerüchteküche-Liste des 1. FC Köln auftaucht. Denn neben den Gehältern wird sich der FC wohl kaum auch noch Ablösesummen leisten können. Die Kassen sind leer.

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