Christian Clemens hatte sich zuletzt mit Marco Höger bei der FC-U21 fit gehalten. (Foto: Bopp)

Höger selbstbewusst: “Der FC hat mir viel zu verdanken”

Fünf Jahre lang hat Marco Höger für die Profis des 1. FC Köln gespielt. Inzwischen hält sich der 31-jährige bei der U21 fit und ist auf Vereinssuche. Sein Vertrag bei den Geißböcken lief am 30. Juni 2021 aus. Ein Umstand, der den Mittelfeldspieler noch immer schmerzt. In seinem Selbstverständnis hätte er erwartet, beim FC noch einmal einen neuen Vertrag zu bekommen.

Köln – Als Marco Höger im Sommer 2016 vom FC Schalke 04 zum 1. FC Köln kam, zahlten die Geißböcke damals rund 1,5 Mio. Euro an die Königsblauen. Weil der damals 26-jährige bei S04 deutlich mehr verdiente, als sich der FC leisten konnte, bekam Höger nicht nur zwei Millionen Euro Jahresgehalt, sondern auch einen um ein Jahr längeren Vertrag, als der FC wohl normalerweise vergeben hätte. Dieses Strecken der Vertragslänge ist in der Bundesliga üblich, um den eigentlichen Gehaltswunsch eines Spielers erfüllen zu können.

Höger hätte erwartet, dass der FC mit ihm verlängert

Aufgrund der sportlichen Entwicklung Högers beim FC und aufgrund der großen Verluste in der Corona-Pandemie war frühzeitig klar, dass die Geißböcke den Vertrag mit dem gebürtigen Kölner nicht verlängern würden. Ein Umstand, der dem Sechserlei “sehr wehgetan hat”, wie er nun in einem Interview mit transfermarkt.de erklärte. Offenbar auch, weil er erwartet hätte, dass der FC dem Spieler doch noch mal einen neuen Kontrakt vorgelegt hätte. “Eigentlich war es mein Ziel, noch zwei, drei Jahre länger beim FC zu spielen und die Karriere in Köln zu beenden”, sagte Höger. “Man bekommt ja von anderen Klubs immer mal wieder mit, dass verdiente Spieler, die ein gewisses Alter erreicht haben, noch Verträge für ein, zwei Jahre bekommen – was leider bei mir dann nicht der Fall war.”

Höger hatte dieses eine Jahr jedoch bereits mit seinem Fünf-Jahres-Vertrag zugestanden bekommen und somit 2020/21 in einer finanziell für den FC schweren Saison weiterhin gut verdient, obwohl er sportlich überhaupt keine Rolle mehr gespielt hatte (drei Bundesliga-Einsätze, nur fünf weitere Kader-Nominierungen, 28 Mal nicht im Kader). Offenbar schwang in Högers Worten aber auch die Enttäuschung mit, von Ex-Trainer Markus Gisdol keine wirkliche Erklärung mehr erhalten zu haben, warum er außen vor blieb. “Das weiß ich bis heute nicht so wirklich. Manchmal ist es leider so, dass viel vom Trainer abhängig ist”, sagte Höger. “Ich hatte in dem Fall Pech, dass mit Markus Gisdol ein Trainer da war, der nicht auf mich gesetzt hat. Aber große Erklärungen habe ich nicht bekommen.”

Ich bin schon längere Zeit im Austausch mit dem FC

Dennoch ist der Kontakt zum 1. FC Köln weiterhin gut, was die Möglichkeit zeigt, dass die Geißböcke Höger bei der U21 trainieren lassen. An ein Karriereende denkt Höger noch nicht, hat mehrere Anfragen laut eigenen Angaben bereits abgesagt und wartet auf eine Gelegenheit, sich bei einem neuen Klub neu zu beweisen. Zur aktuellen Trainingssituation bei der U21 sagte Höger: “Es zeigt, dass es zwischen dem Klub und mir eine gegenseitige Wertschätzung gibt, auch wenn ich gern weitergespielt hätte. Der Verein hat mir viel zu verdanken, andersrum ist es genauso.”

In Zukunft will man daher auch über eine Zusammenarbeit nach der aktiven Karriere sprechen. “Ich bin schon längere Zeit im Austausch mit dem FC.” Durch sein Fernstudium über Spielanalyse und Scouting habe er die Grundlage für eine zweite Karriere gelegt, die er am liebsten bei den Geißböcken fortführen würde. “Das wäre das Naheliegendste, weil unser Lebensmittelpunkt in Köln ist, ich jahrelang beim FC war und jeden Stein am Geißbockheim kenne. Das wäre, Stand jetzt, die Optimallösung.” Doch so weit ist es noch nicht – Höger will noch weiterspielen.

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