Wäre Peter Stöger vor einem Monat beinahe zum 1. FC Köln zurückgekehrt? Zuletzt hatte sich im Umfeld des Geißbockheim das Gerücht gehalten, die Kölner Verantwortlichen hätten sich bei der Suche nach einem neuen Geschäftsführer Sport und einem neuen Trainer jeweils auch an den Österreicher und Rekordtrainer des FC gewandt. Dieser dementierte nun.
Köln – Angeblich soll der FC Stöger kontaktiert haben, um mit ihm über die Position des Sportchefs und erneut des Trainers zu sprechen. Dies dementierte der 53-Jährige nun im kicker. “Nein, das stimmt nicht”, sagte Stöger, der inzwischen bei Austria Wien als Sportvorstand seinen finanziell angeschlagenen Heimatverein versucht wieder aufzurichten.
Stöger gab jedoch zu, dass ihm die Arbeit als Trainer und auch Köln sowie der FC fehlen würden. “Ja, ich habe dort eine sehr schöne Zeit gehabt und ich denke immer wieder gern daran. Ich habe durchweg positive Erinnerungen an Köln”, sagte Stöger, der den FC als seine interessanteste Trainerstation bezeichnete. “Klar, der FC ist auch der Klub, wo ich mit Abstand am längsten war. Solch lange Phasen werden wohl immer weniger werden. Es ist leider generell alles zu unruhig und zu schnelllebig geworden. Das ist der Zeitgeist.”
Klassenerhalt? Das ist noch zum Hinkriegen!
Aktuell sieht man Stöger kaum in Köln. Der Österreicher ist in Wien stark eingebunden. Als Siebter liegt sein Klub nur im Mittelfeld der Bundesliga. Doch die Sorgen struktureller Art inklusive finanzieller Probleme aufgrund eines neuen Stadions sind groß, weshalb der 53-Jährige bei der Austria nicht nur vor viel Arbeit, sondern auch bereits in der Kritik steht. Den FC verfolgt er so nur aus der Ferne. Er glaube an den Klassenerhalt, auch weil die aktuelle Situation deutlich besser als jene 2017, als Stöger nach 14 Spieltagen mit nur drei Punkten entlassen worden war. “Das ist noch zum Hinkriegen”, erklärte er und ergänzte: “Der Trainer braucht die Unterstützung und das Umfeld. Dass Markus Gisdol es grundsätzlich kann, hat er ja schon bei anderen Vereinen bewiesen.”
Stöger hatte nach seinem Aus in Köln sofort Borussia Dortmund übernommen und am Ende der Saison 2017/18 die Bundesliga wieder verlassen. Nach einem Sabbatjahr daheim in Wien kehrte er im Sommer 2019 auch in offizieller Funktion wieder nach Österreich zurück und übernahm die Austria. Beim FC tauchte sein Name im August und September wieder auf, allerdings im Zusammenhang mit Jörg Schmadtke in Folge der Fan-Schmähungen rund um seine Lebensgefährtin Ulrike Kriegler und den Ex-Manager. Bekanntlich war Stöger daraufhin aus dem Verein ausgetreten, dem Vernehmen nach auch, weil der Verein sich diesen Gerüchten nicht vehementer entgegen gestellt hatte. Schließlich war es Toni Schumacher auf der Mitgliederversammlung gewesen, der Stögers Vereinsaustritt öffentlich gemacht hatte. “Wir wollten das nie an die große Glocke hängen, aber das hat dann der Toni Schumacher gemacht”, sagte Stöger. “Wir haben es damals aus persönlichen Gründen gemacht.”
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