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Bornauw und Hector: Kölns Leitwölfe für den Klassenerhalt

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Sebastiaan Bornauw und Jonas Hector haben den FC am Samstag gegen Schalke angeführt. (Foto: Imago images/Poolfoto)

Der 1. FC Köln hat nach 34 Spieltagen tatsächlich noch die Chance auf den Klassenerhalt. Der späte Sieg über den FC Schalke 04 hat die Geißböcke in die Relegation gegen Holstein Kiel gerettet. Ausschlaggebend dafür war einmal mehr ein überragender Jonas Hector sowie die Auferstehung von Sebastiaan Bornauw zum Torjäger. 

Köln – Der 1. FC Köln müsste womöglich nicht in der Relegation um den Klassenerhalt kämpfen, hätte den Geißböcken Jonas Hector die gesamte Saison zur Verfügung gestanden. Über ein Drittel der Saison fehlte der Kapitän seiner Mannschaft verletzt. Anders könnte man jedoch festhalten, der FC hätte mit ziemlicher Sicherheit zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt gar nicht mehr die Chance auf den Klassenerhalt, wenn Hector im letzten Drittel der Saison nicht wieder zu alter Stärke zurückgefunden hätte.

Von ganzem Herzen FCler

Unter Friedhelm Funkel gegen Bayer 04 Leverkusen im Abschluss zunächst glücklich, führte der Kapitän den FC gegen RB Leipzig mit seinen beiden Toren beinahe im Alleingang zum Überraschungserfolg. Zum (vorläufigen) Saisonabschluss gegen Schalke überragte der Mittfeldspieler dann einmal mehr, trieb seine Kollegen immer wieder mit an, leitete den später Treffer von Bornauw gedankenschnell mit einem Pass auf Jan Thielmann ein und sank nach dem Schlusspfiff völlig abgekämpft auf den Boden. Zunächst im zentralen Mittelfeld, später fast ausschließlich nur noch in vorderster Front, war Hector praktisch überall auf dem Feld zu finden. “Wir alle wissen, dass Jonas wahnsinnig wichtig ist. Das haben wir auch letzte Woche gesehen, als er gegen Berlin gefehlt hat”, lobte Funkel hinterher seinen verlängerten Arm auf dem Platz.

Ob der FC mit Hector auf dem Platz in Berlin als Sieger vom Platz gegangen wäre und damit schon heute den Klassenerhalt sicher hätte, ist freilich nur Spekulation. Für die nun anstehenden Relegationsspiele braucht der FC den 30-jährigen jedoch in selber Form wie am vergangenen Samstag gegen Schalke. “Er hat alles rausgehauen. Er pusht die Mannschaft. Er ist von ganzem Herzen FCler”, meinte Funkel. Hector selbst hatte vor dem Spiel gegen Schalke bereits erklärt, in Köln inzwischen verwurzelt zu sein und selbst bei Abstieg dem FC die Treue zu halten. Doch dazu soll es in dieser Woche nicht kommen. Die Kölner werden gegen Holstein Kiel alles in Waagschale werfen, um in der Liga zu bleiben. “Ich hoffe, dass er sich gut erholt, gut regeneriert. Dann bin ich optimistisch, dass er uns am Mittwoch wieder sehr helfen wird”, erklärte der FC-Trainer.

Bornauws bester Moment für das erste Saisontor

Die starke Leistung von Jonas Hector hätte am Samstag jedoch alles nicht genützt, wenn Sebastiaan Bornauw in der 86. Minute nicht sein erstes Saisontor erzielt hätte. Der Innenverteidiger war in der Schlussphase von Funkel als zweite Spitze neben Sebastiaan Andersson nach vorne geschickt worden. Anders als in der vergangenen Saison, als Bornauw sechs Saisontore erzielen konnte, ging dem jungen Belgier in dieser Spielzeit die Torgefahr weitestgehend ab. Nach der schwierigen Phase samt seiner Wirbelsäulen-Operation und dem daraus resultierenden künstlichen Koma war dem 22-jährigen die Erleichterung nach dem Spiel deutlich im Gesicht abzulesen. “Das war das wichtigste Tore meine Karriere”, sagte ein überglücklicher Bornauw nach der Partie, ohne jedoch seine Teamkollegen außen vor zu lassen: “Wir haben alle zusammen heute eine gute Partie gespielt.”

Doch nicht nur aufgrund seines Tores gehörte Bornauw neben Hector zum besten FC-Spieler auf dem Platz. Der Innenverteidiger unterband schon im ersten Durchgang zwei Schalker Gegenstöße und war spätestens nach dem Seitenwechsel der Leader, den die Mannschaft in diesem Moment gebraucht hatte. Deshalb lobte auch Friedhelm Funkel hinterher: “Er ist ein sehr zuverlässiger Spieler, der in der vergangenen Saison mit seiner Kopfballstärke schon ein ganz wichtiger Spieler war. Ich habe ihn am Ende nach vorne beordert und bin froh, dass er sich belohnen konnte.” Beim 1. FC  Köln hätte wohl niemand etwas dagegen, wenn Bornauw sowie auch Jonas Hector in der Relegation an ihre starken Leistungen anknüpfen und den FC damit in der Bundesliga halten würden.

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