Bis zum Schluss haben sie darum gekämpft, doch der 1. FC Köln muss das Heimspiel in der Relegation erneut ohne seine Anhänger bestreiten. Nachdem der Inzidenzwert am Stichtag (19. Mai) über dem Grenzwert von 100 gelegen hatte, waren die Hoffnungen ohnehin gering. Am Montagabend folgte dann die endgültige Absage.
Köln – Am Mittag hatte sich Horst Heldt auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Holstein Kiel noch optimistisch gezeigt, zumindest 500 Zuschauer am Mittwochabend im RheinEnergieStadion begrüßen zu können. “Wir versuchen alles”, hatte der FC-Sportchef erklärt. “Wir haben den Ball aus der Politik aufgenommen. Am Ende entscheidet aber das Land NRW, und die Stadt Köln muss sich daran halten.”
Vorgaben konnten nicht überwunden werden
Am Abend fiel schließlich die Entscheidung – zu Ungunsten des 1. FC Köln. Wie CDU-Fraktionschef Bernd Petelkau dem Kölner Stadt-Anzeiger berichtete, sei die Prüfung durch Stadt und Land negativ ausgefallen. Demnach hätten die Vorgaben der Bundesnotbremse nicht überwunden werden können. Petelkau hatte sich noch am Sonntag für eine Fan-Rückkehr am Mittwoch eingesetzt. Zu einer Teil-Rückkehr der Zuschauer hätte es lediglich kommen können, wenn die Inzidenz an fünf Werktagen stabil unter der Schwelle von 100 geblieben wäre. Am Stichtag, dem 19. Mai, war dies jedoch nicht Fall.
Damit bleibt das Stadion in Müngersdorf wie schon beinahe die gesamte Saison über leer. Lediglich in der ersten DFB-Pokalrunde sowie in den Bundesliga-Heimspielen gegen Borussia Mönchengladbach und Eintracht Frankfurt waren zu Saisonbeginn einige wenige Anhänger zugelassen.
Wie sieht es im Rückspiel aus?
Ob Holstein Kiel zum Rückspiel am Samstag Fans in sein Stadion lässt, ist aktuell noch ungewiss. Zum Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 (2:3) hätten die Störche bereits Zuschauer zulassen können. Schon seit einiger Zeit liegt die Inzidenz in Kiel im zweistelligen Bereich. Der Verein entschied sich jedoch aus Wettbewerbsgründen dagegen. “Weder sollte der Profi-Fußball für sich eine Sonderrolle in der Gesellschaft reklamieren. Denn auch in anderen Veranstaltungsbranchen sind derzeit keine Zuschauer zugelassen. Noch möchte die KSV Holstein eine Bevorzugung gegenüber anderen Sport-Vereinen im Land erfahren”, hatte Kiels Präsident Steffen Schneekloth erklärt. Ob dies nach dem verpassten direkten Aufstieg auch für das Relegationsspiel gilt oder sich die Meinung der Kieler noch einmal ändert, ist noch nicht bekannt.
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