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Baumgarts Zwiegespräche: “Auch für mich ein Lernprozess”

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Fussball, 1.Bundesliga, 4.Spieltag - 21/22 - SC Freiburg vs. 1. FC Koeln - 11. September 2021 Steffen Baumgart 1. FC Koeln Trainer, beim Fussball 1.Bundesliga Spiel zwischen dem SC Freiburg und dem 1. FC Koeln, am Samstag, den 11. September 2021 im Dreisamstadion in Freiburg im Breisgau. DFL REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND/OR QUASI-VIDEO. *** Football, 1 Bundesliga, 4 Matchday 21 22 SC Freiburg vs 1 FC Koeln 11 September 2021 Steffen Baumgart 1 FC Koeln coach , during the football 1 Bundesliga match between SC Freiburg and 1 FC Koeln, on Saturday 11 September 2021 at Dreisamstadion in Freiburg im Breisgau DFL REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND OR QUASI VIDEO Copyright: xBEAUTIFULxSPORTS/GerdxGruendlx

Steffen Baumgart kann sich nach dem 1:1 in Freiburg in seinem Weg mit dem 1. FC Köln bestätigt sehen. Seine Spieler ziehen mit, auch wenn es dem einen oder anderen manchmal schwerer fällt – wie Mark Uth am Samstag. Florian Kainz nahm der FC-Trainer hinterher in Schutz und stimmte Schiedsrichter Harm Osmers in dessen Bewertung zu. Das hatte in einer vorangegangen Situation noch ganz anders ausgesehen. 

Aus Freiburg berichtet Marc L. Merten

Es war kurz vor der Halbzeitpause. Jonas Hector hatte gerade versucht, Mark Uth oder Sebastian Andersson auf Höhe der Mittellinie auf der linken Halbposition anzuspielen. Der Schwede konnte den Ball nicht behaupten, Uth dagegen war nicht in Position gelaufen.

Für Steffen Baumgart ein Grund, seinen Zehner an dessen läuferische Aufgaben zu erinnern. Uth jedoch klopfte sich mit beiden Händen auf die Brust und signalisierte: Boss, ich konnte gerade nicht, hatte keine Luft mehr. Baumgart gehört nicht zu den Trainern, die so etwas groß interessiert. Seine Reaktion: Er klopfte sich ebenfalls mit beiden Händen auf die Brust und war die Arme anschließen in die Höhe nach dem Motto: Und das soll mein Problem sein?

Hatte das Gefühl, dass Mark nicht mehr genug Luft hatte

Tatsächlich ging Baumgarts und Uths Zwiegespräch nach dem Seitenwechsel weiter. In der 62. Minute nahm der Trainer seinen Angreifer vom Feld. Glücklich war dieser darüber nicht, schaute ungläubig auf die Anzeigetafel, als seine Rückennummer aufgerufen wurde. Baumgart erklärte hinterher: “Ich hatte das Gefühl, dass Mark nicht mehr genug Luft hatte.” Ein Missverständnis?

Der FC-Trainer erklärte weiter, er habe dann auf der Bank noch ein Gespräch mit Uth geführt und dieser hätte ihm erwidert, sehr wohl noch genügend Luft für weitere Spielminuten gehabt zu haben. “Gut”, sagte Baumgart später, “das ist dann auch für mich ein Lernprozess, wie ich künftig wechsele. Dann gebe ich ihm das nächste Mal noch zehn Minuten mehr.” Etwas süffisant fügte er noch an: “Jetzt müssen wir Mark nur noch dahin bekommen, dass er das leere Tor trifft. Aber das schaffen wir auch noch.”

Als die Mütze dran glauben musste

Um es vorweg zu nehmen: Zwischen Baumgart und Uth schien nach dem Spiel alles in Ordnung zu sein, keine Missstimmung zu herrschen. Es war lediglich Baumgarts typischer Umgang mit seinen Spielern. Der FC-Trainer fordert viel ein, und Uth gehört zu jenen Spielern, die mit der hohen Laufintensität nicht immer zurecht kommen. Dieser Gewöhnungsprozess ist noch nicht abgeschlossen, das wurde am Samstag sichtbar. Dass der Stürmer zudem nach einem Kainz-Freistoß nur den Pfosten und eben nicht das halbwegs leere Tor traf, rundete den eher unglücklichen Nachmittag des Angreifers ab.

Es blieb nicht das einzige Zwiegespräch Baumgarts an diesem Tag. In Hälfte zwei musste beinahe des Trainers Schiebermütze dran glauben, als Schiedsrichter Harm Osmers dem FC einen klaren Eckball verweigerte. Andersson hatte aus 16 Metern abgezogen, der Ball war von einem Freiburger Spieler abgelenkt worden. Jeder im Stadion hatte es gesehen, nur die Offiziellen nicht. Baumgart riss sich seine Mütze vom Kopf, eine höchst seltene Geste, und schimpfte wie ein Rohrspatz in Richtung des Schiedsrichters.

Kainzi muss da cleverer sein

Es dauerte eine Weile, ehe sich der FC-Trainer beruhigt hatte. Umso ruhiger nahm er letztlich die Gelb-Rote Karte für Florian Kainz auf. Ohne den Spieler hinterher aber in den Senkel zu stellen. “Klar kann man sagen, Kainzi muss da cleverer sein”, sagte Baumgart und gab Osmers in dessen Bewertung Recht. “Er lässt sich provozieren, da bleibt dem Schiedsrichter keine andere Wahl als Gelb-Rot zu geben.”

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