Wann verlässt Alexander Wehrle den 1. FC Köln und wechselt zum VfB Stuttgart? Spätestens im April, so hieß es zunächst, werde der Geschäftsführer vom Rhein an den Neckar zurückgehen. Doch der Wechsel scheint offenbar früher vonstatten zu gehen – womöglich mit einer Verabschiedung vor ausverkauftem Haus in Müngersdorf. Das deutete Wehrle am Samstag an.
Nach etwas mehr als neun Jahren wird Alexander Wehrle zum Ende des ersten Quartals 2022 den 1. FC Köln verlassen und zum VfB Stuttgart wechseln. Dort wird der 47-Jährige den Posten des Vorstandsvorsitzenden übernehmen. Die akut abstiegsbedrohten Schwaben hoffen, mit Wehrle und Sportdirektor Sven Mislintat unabhängig der kurzfristigen sportlichen Lage den VfB langfristig wieder nach oben führen zu können.
Doch wann verlässt Wehrle den FC nun tatsächlich? Einer seiner Nachfolger, Philipp Türoff, ist inzwischen weitgehend eingearbeitet. Christian Keller folgt im April als Sportchef. Und dann soll noch der dritte neue Geschäftsführer kommen, wohl in der Sommerpause. Wehrle wird weder Keller noch den neuen dritten Mann einführen, das wird dann schon Türoffs Aufgabe sein.
“Kann mit einer gewissen inneren Ruhe gehen”
Am Samstag erklärte Wehrle bei Sky: “Wir haben hier alles mitgemacht, Höhen und Tiefen. Ich habe jetzt aber ein gutes Gefühl und kann mit einer gewissen inneren Ruhe gehen.” Der innere Abschied hat bereits begonnen. Wehrle betonte, dass er bereits versuche, “ein bisschen emotionale Distanz aufzubauen”. Es sei schwierig, in der einen Woche auf der einen Tribüne und in der nächsten Woche auf der anderen Tribüne mitzujubeln. “Das passt nicht. Ich brauche in den nächsten Wochen den Abstand. Und dann werden wir auch bekannt geben, wann der Wechsel kommt.”
Doch der Zeitrahmen scheint bereits festzustehen. Am 11. März 2022 findet der nächste Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes in Bonn statt. An diesem soll Wehrle noch den 1. FC Köln vertreten und Türoff einführen. Anschließend endet Wehrles Zeit beim FC und damit wohl nach dem Heimspiel am 20. März 2022 gegen Borussia Dortmund. Dieses Spiel soll wieder vor 50.000 Zuschauern in einem ausverkauften Müngersdorf stattfinden – es wäre ein passender Rahmen, um den langjährigen FC-Boss zu verabschieden.
Brisantes Duell am 34. Spieltag
Auch, weil anschließend eine Länderspielpause ansteht und damit ein zumindest sportlicher Unterbruch kommt, in dem ein solcher Wechsel vollzogen werden könnte. Dies spekulierte Sky-Experte Lothar Matthäus, woraufhin Wehrle dies indirekt bestätigte. Stuttgart sei “ein Neuanfang” und er freue sich schon darauf, dass es für ihn dort losgehe. Auch, wenn die sportliche Situation als Tabellen-17. brisant ist und es ausgerechnet am 34. und letzten Spieltag zum Spiel des VfB gegen den FC kommen wird. “Ich bin zuversichtlich”, sagte Wehrle mit Blick auf den Stuttgarter Klassenerhalt. Ob er jedoch auf Kölner Schützenhilfe wird zählen können, wenn es für die Geißböcke gleichermaßen womöglich noch um den Einzug nach Europa gehen wird? Aber so weit ist die Saison noch nicht. Noch ist Wehrle beim FC.
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