Stöger-Interview: "Hätte ich dann wieder gehen können?"

Haben Sie für Europa eigentlich einen besonderen Wunschgegner?
Auf der Insel zu spielen wäre schon cool. Dort anzutanzen mit dem Effzeh – das wäre auch für die Engländer spannend. Da geht es ja nicht nur um den Fußball, sondern auch um die Fans. Ich persönlich wünsche mir Austria Wien in unserer Gruppe. Das geht Manfred Schmid genauso. Das wäre für uns schon sehr speziell. Aber generell träumst du ja davon, gegen große Fußballnationen zu spielen. England, Spanien, Italien… Das wäre schon witzig.

Wenn du nicht erfolgreich bist, bist du auch nicht für andere interessant

Sie haben in Köln noch einen Vertrag bis 2020. Toni Schumacher hat kürzlich trotzdem davon gesprochen, Sie hätten noch einmal verlängert. Das mussten Sie dementieren. Hat Ihr Vize-Präsident Sie da eigentlich in Erklärungsnot gebracht?
Mich? Nein. Das ist vielleicht ein Ding, weil ich Österreicher bin. In Österreich sagen sie, mein Vertrag bis 2020 ist unfassbar lang. Das gibt es da eigentlich nicht. Dort, wo ich herkomme, fängt niemand an zu schwitzen, weil er nur noch 365 Tage Vertrag hat. Da denkt keiner, was passieren könnte. Es geht ja nur darum, erfolgreich zu sein. Wenn du nicht erfolgreich bist, hilft dir der längste Vertrag nicht. Und wenn du nicht erfolgreich bist, bist du auch nicht für andere interessant.

Schumacher will ja bekanntlich, dass Sie der Arsene Wenger des Effzeh werden.
Es sollte jedem klar sein, dass ich das nicht schaffen kann.

Ich habe auch mal gesagt: Ich werde sicher nicht Trainer!

Warum?
Man muss ja nur mal durchrechnen, wie alt ich dann wäre. Dann hätte ich ja noch 16 Jahre vor mir. Sicher nicht! (lacht) Und jetzt hat er seinen Vertrag bei Arsenal ja auch nochmal verlängert. Okay, ich habe auch mal gesagt: Ich werde sicher nicht Trainer. Aber man kann ja sagen, dass hier in Köln vier Jahre fast schon Wenger-Dimensionen haben.

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