Marcel Risse im Spiel gegen Hannover 96 (Foto: Imago).

Marcel Risse: Auf dem Weg zu alter Stärke?

[nextpage title=”Gute Auftritte seit seiner Rückkehr”]

Seit Ende September fehlte Marcel Risse dem 1. FC Köln aufgrund einer Meniskusverletzung. Seit drei Spielen ist der 28-Jährige wieder dabei und präsentierte sich mit zwei Assists in einer guten Verfassung. Ist er schon wieder der Alte?

Köln – Er ist wieder da. Und wie wichtig Marcel Risse für den 1. FC Köln ist, ging in einer desaströsen Hinrunde, in der kaum etwas funktionierte, ziemlich unter. Doch nach seiner Rückkehr auf den Platz hat der Rechtsaußen mit starken Auftritten seinen großen Stellenwert deutlich gemacht.

Lange Leidenszeit bis zum Comeback

Nach seinem Kreuzbandriss im Dezember 2016 fiel er zunächst bis zum Sommer aus. In der Vorbereitung stieg Risse wieder an, wirkte aber nie wirklich fit. Der Rückschlag erfolgte nur kurz nach Saisonbeginn. Ein Meniskusschaden setzte ihn im September und Oktober außer Gefecht, ehe er Anfang November kurz vor dem Comeback stand. Dann aber der erneute Rückschlag und das Aus bis zum Jahresende.

Seine Rückkehr feierte Risse bei der 2:4-Niederlage in Frankfurt. Er kam in der 64. Minute auf das Spielfeld, als Sekunden später das 1:3 fiel. Es stand bereits 1:4, als er das erste Mal aufs Tor schoss. Tatsächlich aber brachte er noch einen Freistoß in den Strafraum, den Terodde zum 2:4 verwerten konnte. Bei seinem Comeback gelang Risse gleich ein Assist.

Belebendes Element auf der rechten Seite

Eine Woche später stand Risse gegen Hannover in der Startelf. Und er machte ein gutes Spiel: Umtriebig auf dem rechten Flügel, defensiv engagiert und mit akzenten im Spiel nach vorne. Er brachte zahlreiche Flanken in den Strafraum – eine davon fand den Kopf von Claudio Pizarro, der zum umjubelten 2:1-Siegtreffer traf. Doch Risse stand zuvor hauchdünn im Abseits. Seine Vorlage zählte nicht.

Doch das änderte sich gegen Leipzig. In der ersten Hälfte noch kaum zu sehen, weil RB das Spiel bestimmte. Doch im zweiten Durchgang stellte Ruthenbeck ihn noch offensiver ein, um die Angreifer mit Flanken zu füttern. Bei seinem Assist für Bittencourts 2:1 narrte er die gesamte RB-Abwehr und behielt die Übersicht. Zudem gewann er 71 Prozent seiner Zweikämpfe.

[nextpage title=”Schon wieder der Alte?”]

Braucht er noch Zeit?

Christian Clemens wird aufgrund seines Muskelfaserrisses weiter fehlen. Lukas Klünter schaffte es in den letzten Wochen nicht mehr in den FC-Kader und Pawel Olkowski scheint aktuell ohnehin keine Alternative zu sein. Marcel Risse wird also auch in den nächsten Wochen die Position auf der rechten Seite bekleiden. Zumal das Experiment mit Salih Özcan als Rechtsaußen gegen Frankfurt gründlich schief ging.

Fraglich bleibt jedoch, ob Risse seine gute Form der letzten Wochen auch weiterhin halten kann. Es wäre nicht ungewöhnlich, wenn der 28-Jährige nach seiner langen Verletzung in ein Leistungsloch fallen würde. Auch deswegen will FC-Trainer Stefan Ruthenbeck bei ihm vorsichtig sein.

Bei Marcel geht es um seine Karriere

„Er hat nun wahrlich schon einige Verletzungen hinter sich. Er muss das Gespür dafür bekommen, richtig dabei zu sein”, hatte er Anfang Februar gesagt und hinzugefügt: “Aber wir müssen auch ein Auge darauf haben, wie er sich fühlt. Da müssen wir ein gutes Gespür für haben. Denn bei Marcel geht es um seine Karriere.“

Der FC-Trainer steht in den kommenden Woche vor einem schwierigen Spagat: Einerseits muss er in jedem Spiel seine beste Formation auf den Platz schicken. Und dazu gehört Risse in jedem Fall – zumal die Alternativen fehlen. Andererseits sollte der 28-Jährige eigentlich weiter behutsam aufgebaut werden. Doch im Kampf gegen den Abstieg ist das wohl kaum möglich.

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