Drei Tore in zwei Spielen: Ellyes Skhiri wird beim FC zum Torjäger. (Foto: imago images / Poolfoto)

Matchwinner Skhiri: Vom Dauerläufer zum Torjäger

Ellyes Skhiri wurde für den 1. FC Köln gegen Borussia Dortmund zum Matchwinner. Nicht nur aufgrund seiner beiden Treffern zum 2:1-Auswärtssieg war der 25-jährige zweifelsfrei der Spieler des Spiels. Vor allem durch seine beeindruckende Laufleistung machte der Tunesier zahlreiche Räume dicht und brachte die Dortmunder somit an den Rande der Verzweiflung. Für den FC kam die Reaktion des Mittelfeldspielers dabei genau zur richtigen Zeit. 

Köln – Nicht Sebastian Andersson oder Anthony Modeste haben die letzten drei Tore des 1. FC Köln in Folge geschossen. Mit drei Treffern nach Standards hat sich Ellyes Skhiri nun an die Spitze der internen Kölner Torjägerliste gesetzt. Während der Kopfballtreffer des Tunesiers gegen Union Berlin noch nicht zu etwas Zählbarem führte, wurde Skhiri beim 2:1-Erfolg in Dortmund mit seinem Doppelpack zum Matchwinner. Nach jeweils einer Ecke von Ondrej Duda und einer Kopfballverlängerung von Marius Wolf stand Skhiri bei den beiden Treffern am langen Pfosten komplett blank und brachte den FC somit auf die Siegerstraße.

Eine abartige Laufleistung

“Natürlich bin ich sehr glücklich”, sagte der Doppel-Torschütze nach dem Spiel und blieb wie immer bescheiden. “Aber wichtiger sind die drei Punkte.” Trainiert wurde diese Art von Eckbällen durchaus, wie Skhiri hinterher zugab. “Aber im Spiel braucht man dann auch ein wenig Glück.” Markus Gisdol erklärte nach der Partie, dass im Training Co-Trainer André Pawlak für das Einstudieren der Standards zuständig sei. “Da haben wir eine Stärke. Das war letztes Jahr ein Türöffner, und dieses Jahr sind wir wieder auf einem guten Weg. Dass es heute zwei Mal geklappt hat, ist umso schöner.”

Doch nicht nur aufgrund seiner beiden Tore gehörte Skhiri am Samstagnachmittag zu den besten Kölnern. Der defensive Mittelfeldspieler lief unfassbare 13,5 Kilometer. “Das war eine abartige Laufleistung heute mit unglaublich viel Fleiß”, bezog Gisdol sein Lob auf die komplette Mannschaft, die insgesamt beeindruckende 123,5 Kilometer abspulte und damit sage und schreibe neun Kilometer mehr als der Gegner. Gerade Skhiri zeigte eine starke Reaktion, nachdem ihn Gisdol gegen Werder Bremen aufgrund eines Leistungstief aus der Startelf genommen hatte. Bereits gegen Union Berlin nahm der 25-jährige den gegnerischen Superstar Max Kruse komplett aus dem Spiel und beraubte den Hauptstädtern damit ihrer gefährlichsten Waffe. Gegen den BVB erzielte Skhiri dann den ersten Doppelpack seiner Profi-Laufbahn und gehörte zu den auffälligsten Akteuren auf dem Platz.

In dieser Form ist Skhiri nicht zu ersetzen

“Wir haben Szenen zusammen analysiert und er probiert es jetzt umzusetzen. Er hat viel weggearbeitet”, lobte Gisdol die Art und Weise, wie Skhiri mit seinem eigenen Formtief umgegangen war. Trotzdem wollte er die starke Leistung des tunesischen Nationalspielers nicht zu hoch hängen. “Ellyes kann gut funktionierten, wenn seine Mitspieler gut funktionieren und wir als Team sehr eng auftreten und harmonisch spielen.” Lange hatte Skhiri unter dem Ausfall von Jonas Hector gelitten, schien ohne seinen spielstärkeren Nebenmann häufig allein auf weiter Flur und ohne wirkliche Bindung zum Spiel. Gegen Borussia Dortmund passte am Samstagnachmittag aber erstmals in dieser Saison sowohl für Skhiri als auch für die gesamte Mannschaft alles. “Nun können wir als Mannschaft durchatmen”, lautete Skhiri Fazit unmittelbar nach dem Schlusspfiff. Nach 13,5 Kilometern hat sich der Tunesier das auch redlich verdient.

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