Peter Stöger hat den Spielern des 1. FC Köln nach dem 3:0-Sieg über den Hamburger SV zwei freie Tage verordnet. Obwohl die Geissböcke am kommenden Wochenende am Samstag bei Eintracht Frankfurt auflaufen, verzichtet der FC-Coach lieber auf eine Trainingseinheit. Er nennt gute Gründe.
Köln – Der Sieg über den HSV bedeutete die Punkte 16, 17 und 18 auf dem Konto des 1. FC Köln. Nach neun Spielen liegen die Geissböcke auf Rang vier der Bundesliga, zogen zudem unter der Woche gegen Hoffenheim in einem dramatischen 120-Minuten-Kampf ins Achtelfinale des DFB-Pokal ein.
Nicht nur körperliche, sondern auch mentale Erholung
Für Peter Stöger war daher die logische Konsequenz, seinen Spielern zwei freie Tage zu schenken. Erst am Mittwochnachmittag bittet er seine Profis wieder auf den Trainingsplatz. “Wir hatten schon nach Hoffenheim überlegt, ihnen frei zu geben”, erklärte der FC-Coach die Maßnahme. “Jetzt ist die Woche durch, und weil wir am Samstag erst um 18.30 Uhr spielen, sollen die Jungs schauen, dass sie mal Luft schnappen.”
Nach den intensiven Spielen in Berlin, gegen Hoffenheim inklusive Verlängerung und gegen einen robusten HSV schenkt Stöger seinen Spielern körperlich eine Pause, aber auch geistig. “Es ist sehr intensiv, nicht nur körperlich. Es prasselt viel auf die Jungs ein”, sagte Stöger und meinte damit auch die gestiegene Erwartungshaltung durch den herausragenden Saisonstart. “Es ist alles positiv, wir können das einordnen, aber auch positiver Stress ist mit Stress verbunden.”
Aufarbeiten und dann wieder alle Kräfte mobilisieren
Die Verantwortlichen schicken die Profis in die Ruhekammer, sollen lieber mal einen Kaffee trinken und abschalten, als in eine Mühle zu geraten, die darin münden könnte, irgendwann überspielt zu wirken. “So viel können wir den Jungs in 70 Minuten Training gar nicht beibringen, wie wenn sie stattdessen alles mal aufarbeiten können, um dann wieder alle Kräfte zu mobilisieren”, erklärte Stöger. Also strich er die eigentlich für Dienstagnachmittag geplante Trainingseinheit und beginnt die Vorbereitung auf Frankfurt erst am Mittwoch.
Doch die Spieler tun gut daran, sich zu erholen und alle Kräfte für Frankfurt zu bündeln. Nicht nur, weil mit der Eintracht ein schwerer Gegner wartet (Platz sieben, 15 Punkte, viertbeste Abwehr). Sondern auch, weil Stöger bereits ankündigte, die in der kommenden Woche anstehenden Länderspiel-Pause nutzen zu wollen, um “körperlich noch mal nachzulegen”. Heißt: harte Arbeit mit Blick auf die zweite Hälfte der Vorrunde, um topfit in den Winter zu gehen. Auch mental.
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