Erst als sich der Innenraum im RheinEnergieStadion am frühen Samstagabend langsam leerte, wurde das tatsächliche Ausmaß des Platzsturms deutlich. Große Löcher, zerschnittene Tornetze und umgerissene Tore waren die Folge. Eine Woche vor dem DFB-Pokalfinale der Frauen haben die Fans der Stadt viel Arbeit beschert.
Köln – Als Schiedsrichter Robert Hartmann die Partie zwischen dem 1. FC Köln und Mainz 05 am Samstagnachmittag abpfiff, brachen auf der Tribüne alle Dämme. Bereits in den Schlussminuten wollten einige Fans das Spielfeld stürmen und konnten nur mühsam von den Ordnern und Torhüter Timo Horn zurückgehalten werden. Als dann der alles erlösende Pfiff ertönte, gab es für die Anhänger kein Halten mehr. Binnen weniger Sekunden ertrank das komplette Spielfeld in einem Meer aus rot-weißen Schals und Fahnen.
Souvenirs eines denkwürdigen Tages
Viele Fans genossen nicht nur das Bad in der Menge, sondern sicherten sich auch ein Stück Geschichte für zuhause. So war der Rasen nach dem Spiel übersät von Löcher, die von freudetrunkenen Kölnern mit den Händen ausgegraben worden waren. Nicht nur das Grün, auf dem kurz zuvor Historisches geschaffen wurde, war ein beliebtes Souvenir. Auch Teile des Tornetzes wurden herausgeschnitten und überlebten die Europa-Feierlichkeiten nicht.
Gefährlich wurde es dann, als Fans die Tore bestiegen, sich auf die Querlatten setzten und dort feierten. Das Gestänge an der Südkurve hielt den Belastungen schließlich nicht mehr stand und gab nach. Es passierte nichts, doch auch dieses Tor muss ersetzt werden. Eine Stunde nach Spielende standen lediglich noch die Pfosten, die Latte hing müde an einem der Pfosten herab.
Schäden vor dem Pokalfinale
Zwar hatte man von Seiten des Effzehs gehofft, dass die Fans auf einen Platzsturm verzichten würden. Wirklich daran geglaubt hatte allerdings niemand. So wurde auch gar nicht erst versucht, die jubelnden Fans zurückzuhalten, sondern die Tore von den Ordnern sofort geöffnet. Eine Maßnahme, die zur friedlich ausgelassenen Feier beitrug, selbst das Gedränge vor dem Kabinentrakt hielt sich laut Auskunft einiger Ordner auf dem Rasen in Grenzen.
Nur die Schäden am Stadion sind geblieben und müssen nun behoben werden. Eine Woche vor dem im RheinEnergieStadion stattfindenden DFB-Pokalfinale der Frauen hätte es aus Sicht der Kölner Sportstätten wohl einen besseren Zeitpunkt für eine solche Fan-Ekstase geben können. Viel Zeit bleibt den Verantwortlichen nicht, um den Rasen und die Tore wieder hinzubekommen.
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