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Volle Stadionpacht? Wehrle dementiert Einigung mit der Stadt

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Das leere RheinEnergieStadion. (Foto: Mika Volkmann)

Muss der 1. FC Köln für die vergangene Saison die komplette Stadionpacht bezahlen, nachdem der Klub seit April nur noch 25 Prozent der vertraglich festgeschriebenen Summe zahlt? Die Kölnische Rundschau berichtet, dass sich der FC und Kölner Sportstätten (KSS) geeinigt hätten. Dies dementierte am Dienstag FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle auf GKB-Nachfrage.

Köln – Es geht um viel Geld: Jährlich bezahlt der 1. FC Köln bekanntlich 7,9 Millionen Euro an Pachtgebühren sowie 1,5 Millionen Euro an Betriebskosten für die vollständige Nutzung des RheinEnergieStadions. Seit der Corona-Pandemie ist eine solche Nutzung jedoch nur noch sehr eingeschränkt möglich, da die Stadt Köln für alle Spiele seit Ausbruch der Pandemie ein vollständiges oder nahezu vollständiges Zuschauer-Verbot verhängt hat. Nach Paragraph 313 BGB sieht sich der FC daher im Recht, einseitig die Pacht um 75 Prozent auf 25 Prozent der eigentlichen Rate zu reduzieren, bis man zu einer Einigung für diese vertraglich bislang nicht geregelte Situation einer Pandemie kommt (der GEISSBLOG.KOELN berichtete).

Seit April zahlt der FC daher monatlich nur noch rund 195.000 Euro an die KSS statt der rund 780.000 Euro. Nun sollen sich laut Rundschau der Klub und die KSS geeinigt haben, dass der FC für die abgelaufene Saison 2019/20 und damit für die Monate April, Mai und Juni doch noch die volle Stadionpacht zahlt – und damit eine Nachzahlung in Höhe von rund 1,75 Mio. Euro leistet. Doch hinter dieser vermeintlichen Einigung dürfte sich wohl das Wunschdenken der KSS verbergen, denn Alexander Wehrle widersprach am Dienstag auf GBK-Nachfrage: “Es gibt keine Einigung”, sagte der FC-Geschäftsführer. “Wir befinden uns weiter in Gesprächen.”

FC lehnt vollständige Pachtzahlung ab

Am Montag hatte der Finanzausschuss der Stadt Köln getagt, wo nach GBK-Informationen mehrere Modelle vorgestellt wurden, wie der Konflikt zwischen dem FC und der KSS gelöst werden könnte. Eines der Modelle soll eine solche vollständige Zahlung der Pacht durch die Geißböcke vorgesehen haben. Eine Lösung, die der Klub allerdings rundheraus ablehnt. In den Augen der Geißböcke war dem FC zwischen Mitte März und Mitte Mai aufgrund der Corona-Pandemie und des stillgelegten Spielbetriebs nicht gestattet das Stadion in seiner vertraglich vorgesehenen Form zu nutzen. Anschließend hatten die fünf verbliebenen Heimspiele der Saison vor leeren Rängen stattgefunden, weshalb auch in diesem Moment in den Augen des Klubs keine vertragsgerechte Stadionnutzung möglich war. Eine vollständige Zahlung der Pacht widerspräche daher den monatelang formulierten Argumenten der FC-Verantwortlichen. Die Verhandlungen um eine Lösung in der Pacht-Frage gehen also weiter und werden wohl vor Weihnachten nicht mehr abgeschlossen werden.

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