[nextpage title=”Bochum trotz dem FC ein Unentschieden ab”]
Vor 40 Jahren nahm der 1. FC Köln den weiten Anlauf, um die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte zu spielen. Die Saison 1977/78 mit dem Double-Gewinn aus Meisterschaft und DFB-Pokal ist für viele FC-Fans unvergessen. Der GEISSBLOG.KOELN lässt die gesamte Spielzeit in einer Serie aufleben.
Köln – Durch den knappen 1:0-Erfolg über den Rivalen aus Düsseldorf ist dem 1. FC Köln die Revanche für die 1:5-Schmach aus dem Hinspiel geglückt. Ohne Glanz, aber effektiv verteidigte die Mannschaft von Trainer Hennes Weisweiler damit die Tabellenführung. Am 19. Spieltag muss der Effzeh zum VfL Bochum – eine unangenehme Aufgabe.
Bochum als ernstzunehmender Gegner
Die Bochumer befinden sich zwar im Abstiegskampf, doch gegen Kölns Verfolger Borussia Mönchengladbach erkämpfte sich die Mannschaft von Trainer Manfred Dölfel am Spieltag zuvor ein achtbares 2:2-Unentschieden. Die Domstädter sind also gewarnt. Als Abstiegskandidaten sieht Weisweiler den Gegner aber ohnehin nicht.
“Die haben in Gladbach 2:2 gespielt, das muss man erst mal hinbekommen. Bochum ist wesentlich stärker, als es der aktuelle Tabellenplatz hergibt”, verkündet Weisweiler nach der eigenen Begegnung mit dem VfL. Wahrscheinlich auch, um die Leistung der eigenen Mannschaft zu entschuldigen. Denn tatsächlich erweist sich Bochum als ein starker Kontrahent.
Köln fällt wenig ein
33.000 Zuschauer strömen ins Ruhrstadion, um das ungleiche Duell zu sehen. Doch es entwickelt sich schnell ein Spiel auf Augenhöhe. Bochum macht dem Effzeh das Leben schwer. Den Kölnern fällt nur wenig ein. Wie sich schon im Spiel gegen Düsseldorf gezeigt hatte, bereitet dem Trainer vor allem die harmlose Offensive Sorgen. Zur Halbzeit reagiert Weisweiler.
[nextpage title=”Weisweiler in Sorge um Kölns Offensive”]
Müller allein auf weiter Flur
Für den zweiten Durchgang kommt Dieter Prestin für Okudera ins Spiel. Prestin ist zwar eigentlich ein Mann für die rechte Seite, doch der Japaner hat einen rabenschwarzen Tag erwischt. Über seine linke Seite lief im ersten Durchgang rein gar nichts. Auch seinem Pendant auf der rechten Seite, Roger van Gool, gelingt nicht viel. Mit fatalen Folgen.
Mittelstürmer Dieter Müller hängt in der Luft. Er versucht zwar alles, um zu Abschlüssen zu kommen. Doch nur wenige Flanken landen im Strafraum geschweige denn beim Angreifer. Köln erspielt sich nur zufällig Torchancen. So auch kurz vor Schluss, als Müller der Ball vor die Füße fällt, er abzieht und der Ball krachend an den Pfosten klatscht.
Weisweiler warnt
So bleibt es am Ende bei einem tristen 0:0. Wie Weisweiler vehement betont, haben die Bochumer die Räume gut dicht gemacht und kaum Chancen der Geissböcke zugelassen. Anderseits war die Leistung der Kölner an diesem Tag denkbar schlecht. Was ist nur mit der sonst so torhungrigen Offensive los?
In den letzten vier Bundesligaspielen gelang dem Effzeh nur ein einziges Stürmertor. Weisweiler legt den Finger in die Wunde. An dem Erspielen von Torchancen will er in der Winterpause unbedingt arbeiten. Der Trainer warnt: Mit einer solchen Leistung ist die Tabellenführung auf Dauer nicht zu halten.
Kaum Zeit sich auszuruhen
Für den Effzeh ist nun erst mal Pause. Am 20. Spieltag steht die nächste Auswärtsreise an, wenn es zum SV Werder Bremen geht. Eine weitere sehr unangenehme Aufgabe. Doch davon erzählt die nächste Episode der Double-Serie beim GEISSBLOG.KOELN. Sie erscheint am 7. Januar 2018.
Ab sofort berichtet der GEISSBLOG.KOELN chronologisch zu allen Spieltagen der Saison 1977/78 über die damaligen Spiele und Geschehnisse rund um den Effzeh. Die Serie entsteht in Kooperation mit der “Edition Steffan” und dem Buch “Das Double”.
Teil 1: Müllers Rekord! Wie die Double-Saison ihren Anfang nahm
Teil 2: Auch die Bayern bezwungen! Köln stürmt auf Platz eins
Teil 3: Paradox! Kantersieg als Start in die Krise
Teil 4: Der September-Blues beginnt im Saarland
Teil 5: Wie Tabellenführer Schalke den FC in die Krise stürzt
Teil 6: Auch beim HSV gelingt die Trendwende nicht
Teil 7: Der BVB als Aufbauhelfer – doch Weisweilers Aus droht
Teil 8: In Gladbach platzt der Knoten
Teil 9: Köln klettert und ein Japaner überrascht
Teil 10: Wie der Tünn den FC im Spiel hielt
Teil 11: Wie Heinz Flohe die Löwen schwindelig spielt
Teil 12: Flohes Traumtor reicht nicht zum Sieg
Teil 13: Weisweiler und Schiedsrichter mit Fehlern – Köln wankt
Teil 14: Effzeh fährt die Herbstmeisterschaft ein
Teil 15: Im Stile eines Spitzenteams – Weisweiler verlängert
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