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Alles verspielt? Frankfurt sorgt für Katerstimmung

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Bernd Cullmann gegen Bernd Hölzenbein. (Foto: Imago)

[nextpage title=”Köln drückt, aber kommt nicht durch”]

Vor 40 Jahren nahm der 1. FC Köln den weiten Anlauf, um die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte zu spielen. Die Saison 1977/78 mit dem Double-Gewinn aus Meisterschaft und DFB-Pokal ist für viele FC-Fans unvergessen. Der GEISSBLOG.KOELN lässt die gesamte Spielzeit in einer Serie aufleben.

Köln – Der 3:1-Erfolg über 1860 München stellte den 1. FC Köln nur aufgrund des Ergebnisses zufrieden. Mit der Leistung war Trainer Hennes Weisweiler jedoch überhaupt nicht einverstanden. Nun will das Team wieder ein anderes Gesicht zeigen. Am 31. Spieltag ist Eintracht Frankfurt zu Gast. Für den Effzeh wird das Spiel jedoch zum Albtraum.

Eintracht als lösbare Aufgabe

Während der zweiwöchigen Bundesliga-Pause erleidet Roger van Gool bei einem Autounfall schwere Schnittverletzungen im Gesicht. Trotzdem kann der Belgier gegen die Eintracht spielen. Zusammen mit dem zuletzt treffsicheren Dieter Müller soll er für Tore sorgen.

Auf dem Papier ist Frankfurt eine lösbare Aufgabe. Köln ist gut drauf. Die Mannschaft ist seit sechs Spielen ungeschlagen. Die Eintracht hingegen zeigt in der bisherigen Spielzeit wechselhafte Leistungen. Auswärts läuft bei der Mannschaft von Trainer Dettmar Cramer zudem kaum etwas zusammen. Selbstbewusst geht der Effzeh in die Partie.

Der Effzeh kommt nicht durch

Köln gibt sofort den Ton an und ist sichtlich bemüht, den Frankfurter Abwehrriegel zu knacken. Doch gegen die tief stehende Defensive der Gäste fällt dem Effzeh wenig ein. Fast alles läuft über das Zentrum, über Außen geht so gut wie nichts. Zudem fehlt es an Präzision. Dennoch kommen die Geissböcke zu Chancen.

[nextpage title=”Der FC spielt wie gelähmt”]

Van Gool versagt, Koitka brilliert

Die beste Möglichkeit hat van Gool. Er läuft frei auf das Frankfurter Tor zu, doch statt selbst abzuschließen, spielt der Belgier quer auf Dieter Müller. Doch der mitgelaufene Torjäger steht deutlich im Abseits. Weitere FC-Chancen vereitelt Frankfurts Schlussmann Heinz-Josef Koitka mit zahlreichen Glanzparaden. So bleibt es zur Halbzeit beim 0:0.

Köln wie gelähmt

Im zweiten Durchgang wird die Eintracht besser. Angetrieben wird das Team von Jürgen Grabowski, der nach der Weltmeisterschaft 1974 aus der Nationalmannschaft zurückgetreten ist, den Bundestrainer Helmut Schön aber unbedingt zur WM nach Argentinien mitnehmen will. Auch Bernd Hölzenbein, der andere Frankfurter Weltmeister, spielt groß auf.

In der 69. Minute ist es auch “Holz”, der das 1:0-Führungstor für die Eintracht besorgt. In der Folge wird das ohnehin schon hektische Spiel der Kölner noch zerfahrener. Es gelingt kaum noch etwas. Panik macht sich breit. Als der Schiedsrichter das Spiel abpfeift, sinken die Kölner zu boden. Es herrscht eine lähmende Stille im Stadion. Unterdessen hat Verfolger Gladbach einen 0:2-Rückstand noch in einen 3:2-Sieg gedreht.

Mit dem Rücken zur Wand

Aufgrund der Niederlage ist Gladbach nun punktgleich mit dem Effzeh. Einzig das bessere Torverhältnis sorgt dafür, dass die Weisweiler-Elf noch Tabellenführer bleibt. Es herrscht eine regelrechte Untergangsstimmung. Der Trainer fordert eine Jetzt-erst-recht-Reaktion von seiner Mannschaft. Am kommenden Spieltag geht es für den Effzeh gegen Kaiserslautern ums Ganze. Doch davon erzählt die nächste Episode der Double-Serie beim GEISSBLOG.KOELN. Sie erscheint am 08. April 2018.


Ab sofort berichtet der GEISSBLOG.KOELN chronologisch zu allen Spieltagen der Saison 1977/78 über die damaligen Spiele und Geschehnisse rund um den Effzeh. Die Serie entsteht in Kooperation mit der “Edition Steffan” und dem Buch “Das Double”.

Teil 1: Müllers Rekord! Wie die Double-Saison ihren Anfang nahm
Teil 2: Auch die Bayern bezwungen! Köln stürmt auf Platz eins
Teil 3: Paradox! Kantersieg als Start in die Krise
Teil 4: Der September-Blues beginnt im Saarland
Teil 5: Wie Tabellenführer Schalke den FC in die Krise stürzt
Teil 6: Auch beim HSV gelingt die Trendwende nicht
Teil 7: Der BVB als Aufbauhelfer – doch Weisweilers Aus droht
Teil 8: In Gladbach platzt der Knoten
Teil 9: Köln klettert und ein Japaner überrascht
Teil 10: Wie der Tünn den FC im Spiel hielt
Teil 11: Wie Heinz Flohe die Löwen schwindelig spielt
Teil 12: Flohes Traumtor reicht nicht zum Sieg
Teil 13: Weisweiler und Schiedsrichter mit Fehlern – Köln wankt
Teil 14: Effzeh fährt die Herbstmeisterschaft ein
Teil 15: Im Stile eines Spitzenteams – Weisweiler verlängert
Teil 16: Kopfschmerzen über den Winter trüben Double-Hoffnung
Teil 17: Zitternd aus der Winterpause und Zoff um Torjäger Müller
Teil 18: Tünn sei dank gegen den FC Bayern
Teil 19: So feierte Heinz Flohe seinen 30. Geburtstag
Teil 20: Schalke macht die Meisterschaft wieder spannend
Teil 21: Der Effzeh demütigt den Hamburger SV im Schnee
Teil 22: Dank Konopka: In Dortmund bricht der Auswärtsfluch
Teil 23: Gegen Gladbach: Vorentscheidung um die Meisterschaft
Teil 24: Der Vorsprung schmilzt: Wie der FC gegen Hertha stolpert
Teil 25: Der Knoten platzt: Endlich trifft Müller wieder
Teil 26: Gegen 1860: Wie Müller den FC in München rettete

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