[nextpage title=”In Dortmund die Negativ-Serie brechen”]
Vor 40 Jahren nahm der 1. FC Köln den weiten Anlauf, um die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte zu spielen. Die Saison 1977/78 mit dem Double-Gewinn aus Meisterschaft und DFB-Pokal ist für viele FC-Fans unvergessen. Der GEISSBLOG.KOELN lässt die gesamte Spielzeit in einer Serie aufleben.
Köln – Der 1. FC Köln hat sich durch den klaren 6:1-Sieg über den Hamburger SV rehabilitiert. Das Rennen um die Meisterschaft ist denkbar knapp, die Mannschaft von Trainer Hennes Weisweiler darf sich keine Ausrutscher mehr erlauben. Nun, am 26. Spieltag muss der Effzeh nach Dortmund.
Endlich wieder auswärts gewinnen
Gegen den HSV hat Kölns Torjäger Dieter Müller zwar wieder nicht getroffen, doch er zeigte eine ansprechende Leistung: “Es geht aufwärts mit ihm”, lobt Weisweiler den glücklosen Angreifer. Der Trainer weiß, dass es in der heißen Phase um die Meisterschaft auch auf den Goalgetter ankommen wird.
Zumal der Effzeh die letzten beiden Auswärtsspiele verloren hat. In Dortmund soll sich das endlich ändern. Der BVB dümpelt im unteren Tabellendrittel herum – nicht unbedingt ein Angstgegner. Dennoch sind die Dortmunder immer für eine Überraschung gut.
Ein Start nach Maß
Der Westen Deutschlands befindet sich nachwievor in der eisigen Umklammerung des Winters. Auf der dichten Schneedecke geht das Spiel aber schnell heiß her. Die Zuschauer haben gerade erst Platz genommen, da trifft Schiedsrichter Jürgen Walther eine kuriose Entscheidung: Dortmunds Libero Hans-Joachim Wagner und Kölns Holger Willmer liefern sich im BVB-Strafraum einen Zweikampf. Willmer kommt zu Fall, niemand rechnet mit einem Pfiff. Doch zum Erstaunen aller Anwesenden zeigt der Unparteiische auf den Punkt. Elfmeter.
[nextpage title=”Der BVB antwortet – und bricht dann ein”]
Dortmund antwortet wütend – und bricht ein
Heinz Flohe lässt sich nicht lange bitten und übernimmt die Verantwortung. Er läuft an, verlädt Dortmunds Keeper Horst Bertram, und schiebt zum 1:0 ein. Es ist noch keine Minute gespielt, da führt der Effzeh im Westfalenstadion. Besser hätte der Start nicht laufen können.
Der BVB antwortet mit wütenden Angriffen. Die Mannschaft von Trainer Otto Rehhagel kommt zu einigen guten Gelegenheiten, doch Manfred Burgsmüller, Erwin Kostedde und Burkhard Segler vergeben die Hochkaräter. Insbesondere Burgsmüller, den Herbert Neumann eigentlich ausschalten soll, bekommt der FC nicht in den Griff.
Konopka überragt
Die Dortmunder Anstrengungen werden in der 36. Minute belohnt: Peter Geyer erzielt den hochverdienten Ausgleich. Doch das Anrennen der Gastgeber hat seinen Preis. Das hohe Tempo kann der BVB nicht halten. In der zweiten Halbzeit bricht Rehhagels Mannschaft ein.
Harald Konopka dreht auf. “Harry” ist überall zu finden. Auch in der 63. Minute, als seine Flanke den Kopf von Bernd Cullmann findet und dieser zum 2:1 trifft. Ausgerechnet Cullmann. Vor der Saison wurde der Abwehrspieler schon als Dortmunder Neuzugang gehandelt. Am Ende bleibt es beim knappen Kölner Sieg. Durch eine gute zweite Halbzeit hat sich der Effzeh den Erfolg verdient.
Entscheidendes Duell gegen Gladbach
Durch den Sieg bleibt der Effzeh an der Tabellenspitze. Außerdem konnte Weisweilers Elf endlich wieder ein Auswärtsspiel gewinnen. Am nächsten Spieltag empfängt der Effzeh die Verfolger aus Gladbach. Es soll eine Vorentscheidung um die Meisterschaft werden. Doch davon erzählt die nächste Episode der Double-Serie beim GEISSBLOG.KOELN. Sie erscheint am 25. Februar 2018.
Ab sofort berichtet der GEISSBLOG.KOELN chronologisch zu allen Spieltagen der Saison 1977/78 über die damaligen Spiele und Geschehnisse rund um den Effzeh. Die Serie entsteht in Kooperation mit der “Edition Steffan” und dem Buch “Das Double”.
Teil 1: Müllers Rekord! Wie die Double-Saison ihren Anfang nahm
Teil 2: Auch die Bayern bezwungen! Köln stürmt auf Platz eins
Teil 3: Paradox! Kantersieg als Start in die Krise
Teil 4: Der September-Blues beginnt im Saarland
Teil 5: Wie Tabellenführer Schalke den FC in die Krise stürzt
Teil 6: Auch beim HSV gelingt die Trendwende nicht
Teil 7: Der BVB als Aufbauhelfer – doch Weisweilers Aus droht
Teil 8: In Gladbach platzt der Knoten
Teil 9: Köln klettert und ein Japaner überrascht
Teil 10: Wie der Tünn den FC im Spiel hielt
Teil 11: Wie Heinz Flohe die Löwen schwindelig spielt
Teil 12: Flohes Traumtor reicht nicht zum Sieg
Teil 13: Weisweiler und Schiedsrichter mit Fehlern – Köln wankt
Teil 14: Effzeh fährt die Herbstmeisterschaft ein
Teil 15: Im Stile eines Spitzenteams – Weisweiler verlängert
Teil 16: Kopfschmerzen über den Winter trüben Double-Hoffnung
Teil 17: Zitternd aus der Winterpause und Zoff um Torjäger Müller
Teil 18: Tünn sei dank gegen den FC Bayern
Teil 19: So feierte Heinz Flohe seinen 30. Geburtstag
Teil 20: Schalke macht die Meisterschaft wieder spannend
Teil 21: Der Effzeh demütigt den Hamburger SV im Schnee
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